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Kreisverband
Rügen-Stralsund e. V.

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DRK und Polizei - aktiv in Erster Hilfe

Seit vielen Jahren besteht eine Vereinbarung zur Ausbildung im Erste Hilfe Programm/der Sanitätsdienstausbildung zwischen der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern und dem DRK-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.. Ausbilderschulung durch das DRK, Integration von Ausbildern bei der Polizei in die Lehrkräftegruppen der DRK-Kreisverbände sind Beispiele dafür, dass diese Vereinbarung gelebt wird. Kürzlich hatten wir Gelegenheit das Ausbildungskonzept der zukünftigen Polizeivollzugsbeamten des mittleren Dienstes im Bildungsinstitut der Polizei Mecklenburg-Vorpommern (BIP M-V) kennen zu lernen. Für uns aufschlussreich und von besonderem Interesse, da wir die Erste Hilfe Ausbildung als Bestandteil der Stundentafel entdeckten. Also nachgefragt und Ideen entwickelt! Gemeinsam ist unser Anliegen, bei Notwendigkeit umfassend Erste Hilfe zu leisten (Ganz abgesehen davon, dass dies eine gesetzliche Forderung an jeden Bürger ist). Die Philosophie unserer neuen Lehr-/Lernunterlage der Ersten Hilfe lautet:
Erste Hilfe ist leicht!

Wie gut können die zukünftigen Polizisten unseres Landes unter realitätsnahen Bedingungen und den wachsamen Augen von Prüfern Erste Hilfe leisten - dies Interesse einte uns alle. Das Ausbildungscamp in Prora auf Rügen vom 16. - 20.06.2003 bot hervorragende Bedingungen, hierauf eine Antwort zu erhalten. Gesagt - getan, zügig begann ein Ausbilder- und RUD-Team des DRK (Kreisverband Rügen/Landesverband/BIP M-V)

  • mit dem Festlegen und Ausgestalten des Parcours;
  • parallel wurden die Mimen (Polizisten und Mitglieder des DRK-Sanitätszuges Rügen) in ihre Aufgaben eingewiesen;
  • die Realistiker begannen mit dem Schminken;
  • die Prüfer "schärften alle Sinne";
  • die zukünftigen Polizeivollzugsbeamten begannen mit der Versorgung der Verletzten.

Da gab es genug zu tun.
Die Auswertung zeigte, welche Verletzungen besondere Schwierigkeiten bei der Versorgung bereiteten.

Aussagen wie:
"Die Schmerzensschreie des Schwerbrandverletzten waren nervend..."
"...kam keine andere Maßnahme in Frage..."
"...das war okay..."
"...was soll man denn da noch tun..."
"Wenn der Verletzte rumzappelt, muss er eben festgehalten werden..."
"...echt Spitze, wenn auch nicht alles sofort klappte..."

bewiesen einmal mehr, Praxis ist erforderlich.

Geschwitzt wurde in diesen Nachmittags- und Abendstunden ausgiebig, wenn auch aus den unterschiedlichsten Gründen. Erst am späten Abend legten sich die Wellen der Aufregung. Ob dies an den flachen, leicht gekräuselten Wellen lag, die die sonnenbeschienene Ostsee an den Strand schickte, bleibt ein Geheimnis.

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