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Wo Kinder Parlamentarier sindElter, Kinder und Erzieher suchen gemeinsam nach neuen Wegen
Es ist 9.00 Uhr. Ein aufgebrachtes kleines Mädchen läuft über die Gänge der Kindertagesstätte; in der Hand eine metallene Glocke. Es schallt durch das ganze Haus. Türen öffnen sich, Kinder stürzen mit lachenden Gesichtern aus ihren Gruppenräumen in Richtung des großen Sportraumes. Langsam füllt sich dieser. Alle Kinder und Erzieher nehmen im Kreis Platz und ganz, ganz langsam kehrt Ruhe ein.
"Wir war der gestrige Tag, und wer hat in welcher Gruppe, was erlebt", lautet die erste Frage von Elvira Weinerowski, seit 9 Jahren Leiterin der Kita "Brüderchen und Schwesterchen".
Die Kinder schildern ihre Gruppenaktivitäten und werden gefordert über Details zu berichten. Alle haben Spaß daran und motivieren die Anderen, doch auch einmal in ihre Gruppe zu schauen. Dann werden die Gruppenaufteilungen für den aktuellen Tag vorgenommen: Bastel- , Sport- ,Gesangs- , Vorschul- , Wander- oder Werkstattgruppe. Die Kinder entscheiden sich im täglichen Morgenkreis für eine der genannten Gruppe; werden aber auch aus pädagogischer Sicht gelenkt und beraten um Selbstbewusstsein, Selbständigkeit und Entscheidungsfreiheit zu entwickeln.
Diese Idee der gruppenübergreifenden Arbeit ist durch die Eltern und Erzieher erarbeitet worden und befindet sich zurzeit in der Erprobungsphase. Das Konzept der gruppenübergreifenden Arbeit wurde auch durch den Ausbau der Kindertagesstätte aus Eigenmitteln des Kreisverbandes inhaltlich befördert. So konnten zusätzlich 88 m² Sport- und Beschäftigungsräume geschaffen werden.
Zusätzlich wird die Einrichtung ab 09.00 Uhr geschlossen und den Kindern das gesamte Haus, einschließlich der Flure, zur Beschäftigung zur Verfügung gestellt. Freiräume also, die erobert und erforscht werden müssen. Die Kinder lernen zu entscheiden und gestalten selbstbewusst IHREN Tag. Das kommt an; bei Eltern und Kindern.
Für die Erzieher natürlich ein ziemlicher Mehraufwand, der auch kaum zu finanzieren ist. Aber, es lohnt sich im Interesse glücklicher und gut auf das Leben und die Schule vorbereiteter Kinder.
Das Rügener DRK betreibt insgesamt 5 Kindertagesstätten und hält 309 Plätze vor. Wer sein Kind beim Roten Kreuz in die Betreuung geben möchte hat die Wahl zwischen unterschiedlichen Konzepten. Neben Kneip- und Naturkindergarten bieten wir 3 Regelkindergärten an. Fragen hierzu beantwortet Ihnen Ellen Wöller vom DRK Kreisverband unter 03838 8023 0 gern persönlich.
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