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Rügen-Stralsund e. V.

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Der Winter verlangt uns alles ab

DRK Schwestern trotzen den widrigen Straßenverhältnissen

Der kleine Nissan fegt durch den Schnee in Richtung Norden. Die Frau am Lenkrad hat keinen Blick für die weiße und verwehte Landschaft. Ihre Augen streifen mit flüchtigen Blicken über die Tourenpläne und Patientenadressen. Vor 15 Minuten ist sie in Garz ins Auto gestiegen. DRK Schwester Gisela Koos ist unterwegs nach Udars, in den Norden der Insel, nahe Schaprode.

Dort wohnt Kurt Quade. Er ist seit drei Jahren auf die Hilfe der Schwester angewiesen. Viermal am Tag besucht sie ihn, um Insulin zu spritzen. Und Paul wartet. Er schaut dabei auf die Uhr. über den Tag sind es für ihn vier feste Termine. Da hätte er auch wenig Verständnis für eine Verspätung. Gisela Koss, Pflegefachkraft in der Sozialstation Garz, ist sich dessen bewusst.

Ausreden helfen nicht! Nur Zuverlässigkeit. Bis zu 50000 km fährt Schwester Gisela im Jahr; immer auf dem Weg zu ihren Patienten. Gegenwärtig machen ihr die Straßenverhältnisse Sorgen. Man muss vorsichtig fahren, aber auch die Zeiten einhalten. Oftmals ein Kunststück.

Aber Schwester Gisela ist sich der Verantwortung bewusst. "Auch im ländlichen Raum müssen unsere Patienten versorgt werden", meint sie und fügt hinzu: "Da wagen sich manchen Pflegedienste nicht ran. Für uns ist es eine Verpflichtung gegenüber den Menschen."

Schwester Gisela wünscht sich wieder freie Straßen, damit sie pünktlich bei ihren Patienten sein kann, denn diese warten auf uns.

Die Soziastation Garz betreut mit ihren 17 Pflegekräften 180 Patienten von Glewitz bis Schaprode und von Putbus bis Altefähr und ist unter der Telefonnummer 038304/ 263 zu erreichen.
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DRK Schwester Gisela Koos im Gespräch mit Kurt Quade