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Rügen-Stralsund e. V.

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Vom Landwirt zum Heimleiter

Hans Opperman ist Leiter zwei Pflegeheime

Seine ersten beruflichen Schritte machte Hans Oppermann in der Landwirtschaft. Heute ist er Leiter zweier Pflegeheime.

Gingst "Von Pflege hatte ich zunächst überhaupt keine Ahnung", gibt Hans Oppermann zu. Doch das hat sich längst geändert, denn der Gingster leitet mittlerweile zwei Pflegeheime des Deutschen Roten Kreuzes auf der Insel Rügen. In Gingst und Glowe ist er für das Wohl von insgesamt 110 pflegebedürftigen Personen und 76 Mitarbeitern in den verschiedenen Bereichen verantwortlich. Doch ehe es so weit war, hatte Oppermann einen beruflichen Wandel zu vollziehen. "Ich bin gelernter Landwirt", berichtet der 46-Jährige von seiner Ausbildung, die er 1976 begann. Danach habe er ein Jahr lang in einem Saatzuchtbetrieb in Granskevitz gearbeitet, ehe er zur Armee eingezogen wurde. Nach dieser Zeit fand er eine Anstellung als Tiefbauer in einer Zweigstelle des Meliorationskombinats Rostock auf der Insel Rügen. "Hier habe ich beispielsweise an der Entwässerung beim Bau von Bergen-Rotensee mitgewirkt. Und ebenso am Hafen in Mukran. Das war eine interessante Arbeit", berichtet Hans Oppermann.

Später dann kam er erstmals mit dem medizinischen Bereich in Kontakt. Zunächst noch indirekt: als Fahrer für einen Arzt zu Hausbesuchen oder Notfällen.

"1991 habe ich dann als Pflegehelfer beim DRK in dem Kapeller Heim angefangen", erzählt Oppermann von der Zeit nach der Wende, als er als Fahrer nicht mehr gebraucht wurde. "Geplant war das nicht, allerdings war ich da auch nicht so festgelegt", bereut er diese Entscheidung bis heute nicht. Ein Jahr später leitete er die Einrichtung in Kapelle bereits. Berufsbegleitend habe er Weiterbildungen zum Altenpfleger absolviert und seinen Fachwirt in Altenpflege gemacht, sagt der gebürtige Trenter.

1998 wurde mit dem Bau des Pflegeheimes in Gingst begonnen. "Das hat Spaß gemacht, sich dabei einzubringen", erinnert sich Hans Oppermann an die Zusammenarbeit mit Architekten und Projektanten, auch wenn die es vielleicht nicht immer ganz leicht mit ihm gehabt hätten. "Denn das Konzept des Hauses war in unseren Köpfen, weniger in denen der Planer." Seit dem vergangenen Jahr ist er nun auch verantwortlich für das neue eröffnete Pflegeheim in Glowe.

"Wir schätzen die ruhige und sachliche Art von Hans Oppermann. Er hat einen Draht zu den Pflegebedürftigen", sagt Burkhard Päschke vom Kreisverband Rügen des DRK. Seine sympathische Art auch mit Problemen umzugehen komme nicht nur bei den Heimbewohnern gut an.

Und deren Wohlergehen steht für den Ehemann und Vater zweier erwachsener Söhne an erster Stelle. Zwar nehmen Schreibarbeiten den Großteil seiner Arbeitszeit in Anspruch, doch regelmäßig erkundige er sich bei Rundgängen durch die beiden Einrichtungen nach den Befindlichkeiten der Bewohner.

"Wenn Patienten, nachdem sie von Angehörigen abgeholt wurden, sagen, sie möchten zurück nach Hause und damit das Pflegeheim meinen, ist das Bestätigung für unsere Arbeit", sagt der Gingster. "Das heißt doch, dass wir einiges richtig machen."
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