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Sanitäter vor neuer HerausfordungTrainieren für den Erfolg
Der DRK-Sanitätszug ist im Ernstfall auf Rügen schnell zur Stelle. Seine Mitglieder trainieren sich ihr Können bei Wettkämpfen erfolgreich an.
Zweimal die Woche Ausbildung für jeweils drei bis vier Stunden - das nehmen die Mitglieder des Sanitätszuges derzeit auf sich, um in dieser Woche am 22. und 23. September beim Bundeswettbewerb der Bereitschaften in Nieder-Olm (Rheinland-Pfalz) an den Start zu gehen. Für Werner Ziegenhagen, den Kreisbereitschaftsleiter im DRK Rügen, ist allein schon die Teilnahme am Bundeswettbewerb ein großer Erfolg. "Für uns ist das eine Premiere. Wie wir da abschneiden werden, ist jetzt erst einmal zweitrangig", sagt er. Wichtig ist ihm, dass seine Sanitäter dort Wettkampfatmosphäre schnuppern können und Kontakte knüpfen. Immerhin gehen 18 Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet an den Start.
Die Teilnahme am Bundeswettbewerb haben sich die Insulaner hart erkämpft - mit einem Sieg beim Landestreffen am ersten Septemberwochenende in Schwerin. Nach zwei dritten Plätzen in Folge auch das ein Erfolg, der Ziegenhagen stolz macht. "Es war ein anspruchsvoller Wettkampf", sagt der Kreisbereitschaftsleiter. Er weiß, wovon er spricht, hat er doch den Kurs mit einer Schweriner Kollegin ausgearbeitet. Als Szenario für den Erste-Hilfe-Einsatz war ein Massenunfall mit drei beteiligten Kleinbussen angenommen worden. Da blieb Anka Mix, Stefanie Koos sowie Christina und Dirk Mai und ihrem Gruppenführer Andreas Kautz nichts erspart, bevor es hieß: deutlicher Sieg mit 101 Punkten vor dem Zweitplatzierten.
22 Frauen und Männer sorgen mit ihrem Engagement dafür, dass der DRK-Sanitätszug im Katastrophenfall im Landkreis und darüber hinaus stets einsatzbereit ist. Laut Ziegenhagen waren das Oder- und das Elbehochwasser bereits wichtige Bewährungsproben für den Zug. Der Kreisbereitschaftsleiter wird nicht müde, zu betonen, dass diese Arbeit im Ehrenamt geleistet wird. Denn die Kameraden trainieren für ihre Ausbildung nicht nur turnusmäßig alle 14 Tage sonnabends, sondern sichern auch Großveranstaltungen auf der Insel ab, wie die Störtebeker-Festspiele, die Güttiner Flugschau oder das Vilmschwimmen. Insgesamt waren es in diesem Jahr bislang 42 Sport- und Kulturveranstaltungen, bei denen 637 ehrenamtliche Einsatzstunden geleistet wurden.
Kein Wunder, dass es Werner Ziegenhagen dann "richtig weh tut", wenn aus diesem eingespielten Team Leute herausbrechen, weil sie der Arbeit hinterher ziehen oder zum Studium aufbrechen. Neue Mitstreiter sind beim DRK gerne gesehen. Wer sich für die Arbeit eines Sanitätshelfers interessiert, kann sich unverbindlich unter Telefon 0 38 38/8 02 30 beraten lassen.
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