Kreisverband
Rügen-Stralsund e. V.
Archiv 2006 << zurück
Der DRK-Sanitätszug verfügt über ein neues Katastrophenschutzfahrzeug.Sanitätszug für unwegsames Gelände gerüstet
Der DRK-Sanitätszug verfügt über ein neues Katastrophenschutzfahrzeug. Das versetzt die Einsatzkräfte in die Lage, ihre Aufgaben auch unter schwierigsten Bedingungen zu erfüllen.
Bergen KTW 2. Das ist ein klassisches Kürzel aus dem Rettungsdienst. Dahinter verbirgt sich ein Krankentransportwagen. "Nicht irgendeiner", sagt Ordnungsamtsleiter Günter Schäl zu den 26 Einsatzkräften des Sanitätszuges, die an diesem Tag in der Raddasstraße ihre Erstausbildung auf dem neuen Gerät erhalten sollen. Ein allradgetriebener Mercedes-Bus mit Außenbeleuchtung an beiden Seiten, allen Schikanen der Erstversorgung an Bord. Irgendwo im Gelände einsetzbar mit Sauerstoff und einem Laiendefibrillationsgerät zur Reanimation. Kreisbereitschaftsführer Werner Ziegenhagen denkt dabei an Moto-Cross-Veranstaltungen am Rugard. Doch auch die Erstversorgung am Strand bei Küstenabbrüchen kommt einem in den Kopf. Rügen ist im Ernstfall unwegsamer, als sich das der Laie vorstellt.
36 Veranstaltungen hat der Sanitätszug des DRK-Kreisverbandes im aktuellen Jahr bisher abgesichert. Mit Fahrzeugen, die 14 Jahre und älter sind. "Dazu zwei Übungen", weiß Karsten Lange, Sachgebietsleiter für Katastrophen-, Brandschutz und Rettungsdienst in der Kreisverwaltung, von 2280 ehrenamtlichen Stunden zu berichten. "Ausbildungs- und Materialerhaltung noch gar nicht eingerechnet."
Dann wird der Zündschlüssel übergeben, und Landrätin Kerstin Kassner darf ohne die Anforderung von Sondersignal Blaulicht schalten und das Martinshorn tönen lassen. Von den anderen Türen her übernehmen die Helfer unter Zugführer Marius Muhs die Regie. Und zerlegen das Fahrzeug sachgerecht. Alles wird nun gecheckt, in die Hand genommen. Vorne die kleinen Details der Fahrerkabine, in der Mitte das Frühdefibrillationsgerät zur Wiederbelebung. Am Heck vor allem die fahrbare Trage, die genau auf ihre Tragfähigkeit untersucht wird. "Die schwersten Patienten wohnen komischerweise immer ganz oben", wissen erfahrene Rettungssanitäter. Und finden die Angabe mit 125 Kilogramm im Handbuch heraus. Die Ausbildung währt einen ganzen Tag, und sie werden dann alles für den Ernstfall im Griff haben.
 |