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Mehr als ein Kaffeekränzchen
Alle drei Monate ist Blutspendetermin in Poseritz. Dann sorgen die Damen vom DRK Ortsverein
für die Stärkung der Spender.
Poseritz. Wenn die Mitarbeiter der Blutspendezentrale aus Stralsund in die Grundschule
kommen, haben die DRK-Mitglieder alle Hände voll zu tun. Brigitte Wilken, Roswitha
Hausmann und Emmi Pagels werkeln in der kleinen Küche herum und stellen ein Menü aus
Obst, Joghurt, belegten Brötchen, Erdnüssen und Schokolade zusammen. Nicht nur das
Essen ist liebevoll gemacht, auch der Tisch ist herbstlich dekoriert. Die Spender sollen
sich wohl fühlen. Denn mancher bleibt nach der Blutspende länger, zum Plausch oder weil
man zu Hause nicht allein sein will. Auch die wöchentlichen Treffen sind bei den 15 aktiven
Mitgliedern des DRK Ortsvereins fest eingeplant.
Die meisten sind Rentner oder Vorruheständler.
Viele sind allein stehend. Sie treffen sich zur Handarbeit, zum Basteln oder zum Spielenachmittag,
manchmal unternehmen sie Tagesfahrten. Aber immer ist dabei der Plausch wichtig. Sabine Hopp (59),
die Vorsitzende des Ortsvereins, lädt gern Referenten ein. Demnächst wird es einen Vortrag zum Thema
Winterdepression geben. Im Frühjahr hatte der Verein einen Ostermarkt in der Schule vorbereitet,
der sei sehr gut angekommen. Jetzt gibt es Überlegungen zu einem Herbstmarkt. Einige DRK-Damen sind
in der Grundschule engagiert. Dora Pelka und Roswitha Hausmann leiten den Handarbeitszirkel, Emmi
Pagels gibt den Schülern Unterricht in Plattdeutsch. Auch bei anderen Veranstaltungen, zum Beispiel
beim Vilmschwimmen, ist der Verein präsent. Meist mit selbst gebackenem Kuchen oder einer Bastelstraße.
Blutspende ist viermal im Jahr. Der Poseritzer Ortsverein betreut auch Spender in Samtens. Zur
jüngsten Aktion haben sie für 40 Spender geplant. 32 waren da. Das sei gut. Aber es hätten mehr
sein können. Beim letzten Termin im Jahr, kurz vor Weihnachten, wären mehr Leute da. Das liege
an der vorweihnachtlichen Gemütlichkeit. Sabine Hopp ist seit Gründung des Vereins vor acht Jahren
Vorsitzende. Bis auf einen Mann sind die Mitglieder Damen. Die älteste ist 87. Ursprünglich wurde
der Verein mit dem Ziel der Nachbarschaftshilfe gegründet. "Blumen gießen, Einkaufen, Arztfahrten.
Irgendwann merkten wir aber, dass es auch wichtig ist, mal zu schnattern, sich zu treffen und
gemeinsam einen Kaffee zu trinken", so Sabine Hopp.
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