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Kreisverband
Rügen-Stralsund e. V.

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Rüganer spenden auch fürs Festland

69 Männer und Frauen haben die Blutspende-Nadel in Gold erhalten. Sie ließen sich bereits bis zu 75 Mal anzapfen. Die Bescheidenheit war ihnen ins Gesicht geschrieben. Insgesamt 95 Blutspender und ehrenamtliche Mitarbeiter hatte das DRK Rügen zu einer Ehrenveranstaltung in das Parkhotel in Bergen eingeladen. Die Auszeichnung der langjährigen Mitarbeiter und Spender ist eine gute Tradition und fand im Rahmen eines musikalischen und kulinarischen Abends mit dem Sänger Rollo und einem bunten Büfett statt. Wie jedes Jahr zeichnete das DRK Blutspender aus, die sich insgesamt 25, 50 oder 75 Mal anzapfen ließen.

Die 38 Frauen und 31 Männer spendeten bei vier DRK-Ortsvereinen, einer Sozialstation und zwei Pflegeheimen. Für ihre unermüdliche Spendenfreudigkeit erhielten sie die Goldene Blutspende-Nadel - ein Goldkranz, in dessen Mitte ein Kreuz und stilisierter Blutstropfen abgebildet sind. Dank gebührte auch den ehrenamtlichen Helfern für die Bewirtung und Betreuung der Spender. Als einer der spendenfreudigsten Gäste wurde Lutz Klatt ausgezeichnet. Seit seinem 18. Lebensjahr lässt sich der Göhrener regelmäßig Blut abzapfen. "Eigentlich eine Empfehlung des Hausarztes wegen meines hohen Blutdrucks. Nach dem Spenden fühle ich mich immer besonders gut. Denn das Blut wird ja regeneriert." Die ganze Prozession vom Vorgespräch bis zum Pflaster kennt Lutz Klatt mittlerweile im Schlaf. Ebenso die ehrenamtlichen Mitarbeiter und anderen unermüdlichen Blutspender. Als Hausmeister ist der 45-Jährige täglich in Bewegung, Nichtraucher, und leidenschaftlicher Gourmet.

"Blutspenden ist nur ein kleiner Beitrag, den ich leisten kann, aber das ist besser als nichts", so Lutz Klatt ganz bescheiden. Auch seine jüngste Tochter (19) habe er bereits vom Blutspenden überzeugt. Ganz im Sinne von Dr. Hartmut Schuster (Institut für Transfusionsmedizin Stralsund), der die Gäste ermutigte, die Botschaft des Blutspendens an Freunde und Verwandte weiterzugeben. "Sie als Blutspender sind unsere besten und glaubwürdigsten Werber." Zwar würden viele junge Erstspender in Gymnasien und Berufsschulen geworben. "Doch mangels Arbeitsplätzen geht auch hier die Fruchtfolge schnell wieder verloren." Der Mediziner betonte außerdem, dass die hier Anwesenden die ganze Blutspenderschar vertreten. Dank ihnen sei eine stabile Versorgung mit Blutpräparaten der umliegenden Krankenhäuser gewährleistet. "Auf Rügen sind mehr Spenden zu verzeichnen, als das Sana-Krankenhaus verbraucht." Ein Drittel der Spenden von der Insel geht auf das Festland. Der Bedarf an Blut steige stetig - die Spender auf Rügen folgen diesem Trend. Kreisverbandsarzt Werner Giesel erinnerte in seiner Dankesrede, dass das Blut für immer kompliziertere Operationen und die steigende Zahl der Verkehrunfälle benötigt wird. "Dank Ihnen können heute mehr Menschen gerettet werden, als es früher möglich war."

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