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Kreisversammlung 2007
DRK zog trotz wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen eine positive Bilanz Delegierte
votierten einstimmig für Wirtschaftsplan 2008 Rügener DRK auf der Suche nach seinen
historischen Wurzeln.
In den Rügener Werkstätten für Behinderte fand am Wochenende die 17. Kreisversammlung des
DRK statt. 26 Delegierte von 90 anwesenden Mitgliedern des DRK Kreisverbandes erteilten
ihrem Vorstand ihre Entlastung für das Geschäftsjahr 2006 und votierten einhellig für die
geplanten Investitionen und den Haushalt 2008.
Nach Aussage des Kreisvorsitzenden Andreas Bachmann belasten vor allem die Unberechenbarkeit
der öffentlichen Hand, einschneidende Sparmaßnahmen der Sozialleistungsträger und die
außerordentlich hohe persönliche finanzielle Belastung der Patienten und Kunden des Roten
Kreuzes die Arbeit des Verbandes. Entgegen diesem Trend engagieren sich jedoch immer mehr
Menschen ehrenamtlich und stellen ihre Zeit in den Dienst des Roten Kreuzes und der aktuellen
Kampagne "Eines für Alle - wir können nicht anders". Sehr anschaulich wurde dies in einem 45
minütigen Film der RIFF Filmproduktionen Putbus demonstriert. Der Kreisverband Rügen des
Deutschen Roten Kreuz kann jedoch nicht nur auf vielfältige Aktivitäten in der Gegenwart verweisen,
sondern auch auf eine weit zurück reichende Geschichte.
Den Beweis dafür übergab Dr. Wolfgang Urban dem Kreisvorsitzenden Andreas Bachmann. Es handelt sich um die ersten Statuten eines Rotkreuz Vereins für den Kreis Rügen vom 3. August 1870, die der Historiker bei seinen Archiv-Recherchen jenseits von Rügen fand. Zum Vorstand des Kreisvereins des Roten Kreuzes auf Rügen gehörten bei seiner Gründung Clara von Platen, Clara von Lancken und Lidia Richter. Schatzmeister des Vereins war der Bergener Bürgermeister Dr. Richter und Schriftführer Landrat von Platen. In Kriegszeiten wurde der Verein für die im Felde verwundeten und Erkrankten tätig. Zudem verpflichtete sich der Verein in Friedenszeiten bei der Linderung außerordentlicher Notstände Hilfe zu leisten sowie u.a. die Krankenpflege zu fördern. Auch die Hilfe für Waisenanstalten und verwahrloste Kinder zählten zu seinen Aufgaben. In seinem Vortrag zu den historischen Wurzeln des Roten Kreuz auf Rügen verdeutlichte Dr. Urban auch die humanitäre Traditionslinie, die vom Anfang im Jahr 1870 bis in die Gegenwart reicht.
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