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Rügen-Stralsund e. V.

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Tatkräftige Putbusser geehrt

Nach langen Diskussionen entschied sich der Kulturausschuss für gleich zwei Putbusser, die im Rahmen des traditionellen Neujahrsempfangs am Sonnabend im Rathaus mit dem "Ehrenamt 2007" ausgezeichnet wurden. Christel Mittag-Schrieber wurde für ihr Engagement als Leiterin der Spinnradgruppe des DRK-Ortsvereins Putbus geehrt, deren 24 Mitglieder sie für die Ehrung vorgeschlagen hatten. Mit zahlreichen Aktivitäten hat Christel Mittag-Schrieber dieses alte Handwerk im Jahr 2000 wiederbelebt. Die Gruppe trifft sich wöchentlich und ist auf zahlreichen Veranstaltungen und Märkten präsent. Zum Beispiel mit der Spinnschule bei den Göhrener Handwerkertagen, bei den Spinnwettbewerben der MELA und Grünen Woche, beim Schaftag in Drigge und Wettspinnen in Gadebusch. "Diese vielen Aktivitäten stehen und fallen mit ihr", so Andrè Farin, Vorsitzender der Stadtvertretung über Christel Mittag-Schrieber. "Das ist eine schöne Anerkennung meiner Arbeit", findet die 63-Jährige.

Außerdem liest die ehemalige Pädagogin, die in Putbus und zuvor im Kreis Bad Doberan gelehrt hat, zweimal monatlich als Lesepatin den Kindergartenkindern Geschichten vor. Als Lehrerin habe sie auch schon in der Schule mit Schülern gesponnen. Sie selbst hat früh mit dem alten Handwerk begonnen. "Ich bin schon als kleines Mädchen bei meiner Mutter heimlich ans Spinnrad gegangen", erinnert sie sich. Heute verstrickt sie die gesponnenen Fäden zu Handschuhen, Hausschuhen und anderem für die Familie und für Märkte.. Die zweite Ehrung ging an Torsten Thiede, Vorstandsmitglied des Putbusser Tourismus- und Gewerbevereins und Organisationsleiter des Vilmschwimmens. Er war an der Wiederbelebung der Veranstaltung beteiligt und trägt dazu bei, dass sie die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns überschreitet und Putbus attraktiver zu macht. Torsten Thiede wünscht sich mehr Veranstaltungen in Putbus und "mehr ehrenamtliche Mitstreiter". Auch Pfarrer Martin Stemmler appellierte an den Bürgersinn und sprach davon, wie wichtig "emanzipierte, tatkräftige Bürger" für die Stadt sind. Nicht alles könne an Vereinen und Stadtverwaltung hängen bleiben.

ANNETT HABERMANN
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Bilder: DRK