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Mit 170 PS und Allrad zum Einsatz
Bergen. "Zwei Sankra haben wir ja schon bekommen. Dieses Fahrzeug fehlte noch,
damit wir gut gerüstet sind." Werner Ziegenhagen öffnet die Seitentüren. "Decken"
steht auf einer blanken Aluminiumkiste, "Schock" auf der anderen. "Hier ist die komplette
Ausrüstung für einen Sanitätszug drin, damit er im Ernstfall eine ganze Versorgungsstrecke
mit Zelt und allem, was dazu gehört, aufbauen kann." Der Kreisbereitschaftsleiter des DRK auf Rügen
freut sich über die neueste Errungenschaft: ein Gerätewagen Sanität. 170 PS meistert er mit Allrad-Antrieb
auch unwegsames Gelände. "Wir sind im Katastrophenfall nun noch besser gerüstet." Landrätin Kerstin Kassner
übergab das Spezialfahrzeug vorgestern an den Kreisverband des Roten Kreuzes. Das DRK stellt auf Rügen
den Sanitätszug. Einer, der sehr erfolgreich ist.
Bei den Landesmeisterschaften am vergangenen
Wochenende in Ludwigslust gewann die siebenköpfige Auswahl von der Insel zum dritten Mal den
Titel der Bereitschaften und fährt in zwei Wochen zum Bundesausscheid nach Darmstadt (OZ berichtete).
"Alles im Ehrenamt. Das kann man nicht genügend würdigen", lobte Rügens Verwaltungschefin das Engagement.
Der Sanitätszug des DRK auf der Insel gehört zu elf von insgesamt 18 im Land, die mit so einem
Fahrzeug ausgestattet sind. Werner Ziegenhagen öffnet die nächste Tür. "Zwei Zelte sind drin,
Feldbetten, Tische und Stühle." Die Zelte können im Großschadensfall aufgebaut werden, wenn
viele Verletzte zu versorgen sind. Die liegen nicht mal im Kalten. Das Fahrzeug ist auch mit einer
mobilen Dieselheizung ausstaffiert, hat ein Stromaggregat zur Versorgung der Zeltbeleuchtung an Bord.
Atemflaschen fehlen nicht. Auch Decken, Verbandsmaterial und ein Arztkoffer gehören zur Ausrüstung
des 115 000 Euro teuren Autos, das vom Land bezahlt wurde.
U.BURWITZ
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| Foto: U.B. |