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Kreisverband
Rügen-Stralsund e. V.

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Wir sammeln für bedürftige Kinder

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat im September 2007 einen Hilfsfonds für bedürftige Kinder aufgelegt. Diesen unterstützt die OZ-Weihnachtsaktion.


OSTSEE-ZEITUNG: Sie haben den DRK-Hilfsfonds ins Leben gerufen. Wie kam es dazu?

Gerhard Konermann, DRK-Geschäftsführer: Immer öfter haben wir von Familien gehört, die in einer prekären Situation leben und in Schwierigkeiten sind. Wenn Kinder nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, das Geld für die Klassenfahrt oder den Sportverein fehlt, dann berührt uns das. Wir haben mit dem Vorstand und der Geschäftsführung lange zusammengesessen, haben überlegt, ob wir das schaffen können, einen Hilfsfonds für genau solche Fälle aufzulegen. Im Septmeber 2007 sind wir dann mit 15 000 Euro aus unseren eigenen Spenden gestartet.

Burkhard Päschke, Öffentlichkeitsarbeit: Die Sparkasse Rügen hat sich im Vorjahr am Hilfsfonds mit weiteren 10 000 Euro beteiligt. Die OSTSEE-ZEITUNG sammelte in ihrer Weihnachtsaktion 13 000 Euro für das Spendenprojekt. Auch die Landrätin hat 2185 Euro gespendet. Sie hatte auf ihrem 50. Geburtstag Geld gesammelt.

OZ: Das sind etwa 40 000 Euro, die bislang zusammen gekommen sind. Ist das Geld bereits aufgebraucht?

Päschke: So gut wie. 30 000 Euro haben wir bislang ausgezahlt. Anträge über weitere 6000 Euro wurden bewilligt. Das Geld wurde aber noch nicht überwiesen. Spätestens im März wäre das Geld alle gewesen.

Konermann: Deswegen finden wir es sehr gut, dass sich die OSTSEE-ZEITUNG nun zum zweiten Mal entschieden hat, unseren Hilfsfonds mit ihrer Weihnachtsaktion zu unterstützen.

OZ: Was wurde mit dem Geld gemacht?

Päschke: Bis Oktober haben wir 357 Kinder auf Rügen unterstützt. In 52 Fällen konnten wir die Beiträge für Arbeitsgemeinschaften und für Vereine bezahlt. 37 Mal haben wir Kindern Ferienfreizeiten ermöglicht. Den größten Anteil macht schulische Unterstützung aus. Für 36 Kindern konnten wir die Teilnahme am Nachhilfeunterricht verwirklichen und für 72 Mädchen und Jungen haben wir Schul- und Lernmittel gekauft.

OZ: Wie wird das Geld verteilt?

Konermann: Wir arbeiten sehr eng mit den Sozialarbeitern der verschiedenen Träger zusammen. Das Kinder- und Jugendhilfswerk, die AWO, das Jugendamt, das Kreisdiakonische Werk, das Refugium, die Arge, das DRK, das Obdachlosenheim und SSA sind bei den Familien vor Ort. Sie wissen, wo der Schuh drückt, prüfen die Bedürftigkeit und füllen mit den Familien die Anträge aus. Das machen die Sozialarbeiter alle in ihrer Freizeit und damit ehrenamtlich. Ihre Unterstützung ist sehr wichtig für uns.

Interview: K. DEGRASSI
DRK - Rügen Archiv
Bild: KAT