Archiv 2008 << zurück
Abwechslung ist Trumpf
Ehrenamtliche Helfer organisieren Besuchsdienst Bewohner eines Pflegeheimes brauchen
die Gemeinschaft, viel Abwechslung und vor allem Spaß am Leben. Deshalb haben die Rotkreuzmitglieder
vom Ortsverein Dreschvitz einen Besuchsdienst organisiert, der ihnen selbst viel Freude bereitet.
Jeden Dienstag zur gleichen Zeit - darauf ist Verlass - bekommen die Bewohner des Gingster
DRK Pflegeheimes Besuch. Und sie wissen dann: es wird wieder ein Tag mit besonders viel Abwechslung,
herzhaftem Lachen, brandneuen Geschichten, Dorfklatsch, einer zünftigen Revanche beim Karten- und
Brettspiel, aber auch mit Spaziergängen an der frischen Luft. Dass sich die älteren Menschen auf diesen
Tag besonders freuen können, kam so: Trautchen Haase, DRK Ortsvereinsvorsitzende, in der benachbarten
Gemeinde Dreschvitz, hatte vor einem Jahr die Idee, einen Besuchsdienst im DRK-Pflegeheim Gingst zu organisieren.
"Sicher machen wir das schon in unserem Ort, neben der Jugend- und Frauenarbeit, den vielen Dorffesten rund um das Haus der Generationen und in der Nachbarschaftshilfe. Aber wir wollten auch zu denen gehen, die nicht mehr zu uns kommen können", meint sie und schaut dabei auf ihre ehrenamtlichen Mitstreiter, die jeden Dienstag mit ihr in das Pflegeheim gehen. In einer Ecke des Gemeinschaftsraumes sitzt Renate Rieck mit zwei Heimbewohnern. Hier fliegen die Karten nur so über den Tisch, denn Rommé ist angesagt. Heidelore Haenel hilft während dessen bei der Einnahme einer Obstmahlzeit und Brunhilde Hoppe, auch Ehrenamtliche beim Ortsverein Dreschvitz, leistet Hilfe bei der Vorbereitung des Herbstspazierganges durch das idyllische und beschauliche Gingst. Trautchen Haase, 1947 geboren, tut diesen Job schon so lange sie denken kann - und zwar mit viel Herzblut.
Einen bezahlten Job, ja den hat sie auch - im Haus der Generationen. "Aber die acht Stunden am Tag, wie sollen die reichen?", meint sie und fügt hinzu, dass sie eigentlich nur Lokomotive sei und das alles ohne ihr Dorf, seine Menschen, und den Bürgermeister Olaf Braumann nicht funktionieren würde. Die ehrenamtliche Tätigkeit im Pflegeheim liegt den freiwilligen Helfern besonders am Herzen. Deshalb haben sie dem Heimleiter Hans Oppermann versprochen, dass sie die Heimbewohner auch künftig jeden Dienstag besuchen, damit sie viel Freude am Leben haben. Wie schön, dass auf sie Verlass ist!
|
| Bild: DRK Ι Margarete Wiese und Renate Rieck (v.l.n.r.) spielen Rommé. Dabei gibt es viel zu erzählen. Margarete hat an ihrem Geburtstag insgesamt 34 Anrufe erhalten. "Mich kennt hier jeder", sagt sie und zieht die nächste Karte. |