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18.06.2011, OstseeZeitung
Starthilfe von Rügen für Kinder im Ostkongo
Waldkindergarten erhält Anschlussfinanzierung aus Spenden der Insulaner. 4000 Euro – eine Investition in die Zukunft.
Von Holger Vonberg
Andreas Bachmann vom DRK-Kreisverband übergibt an Innocent Balagizi einen Spendenscheck für den Waldkindergarten. Foto: Holger Vonberg
Bergen – Innocent Balagizi aus Afrika hat zum ersten Mal den deutschen Regenwald kennen gelernt, die Granitz im Nieselregen.Der Biologe,der in seiner Heimat Ostkongo alle Pflanzen mit Namen kennt und deren Wirkstoffe und Heilkräfte erforscht, publiziert und einer breiten Öffentlichkeit zugute kommen lässt, hielt anschließend an der Kreisvolkshochschule Rügen einen interessanten Vortrag. Er berichtete über Projekte zum Klima- und Ressourcenschutz in seinem Land und über seineArbeit als Leiter des Waldkindergartens, dessen Aufbau und Betrieb vom DRK-Kreisverband und vielen Spendern von der Insel unterstützt wird.
Mit im Gepäck hatte Innocent Balagizi zahlreiche Fotos, die nicht nur die Naturschönheiten seiner gebirgigen Heimat zeigen, sondern auch die Probleme. Er erzählte über den Raubbau an der Natur, die Folgen der Kriege, die Armut, über die Umweltverschmutzung und die von vielen Menschen erhoffte Veränderung ihrer Lebensumstände.
"Der Waldkindergarten in diesem kleinen Dorf im Ostkongo ist ein kleines Pflänzchen, das wächst und Früchte tragen wird", ist er sich sicher. "Hier lernen die Kinder, die Natur zu verstehen, behutsam mit ihr umzugehen. Sie lernen das Pflanzen und die Pflege.Und sie lernen soziales Leben kennen. Etwas, das durch die Kriegswirren, die schrecklichen Bilder und die Massenflucht verloren gegangen ist." Den Kongo von der Basis aufzubauen sei ein langer aber sicherer Weg.
Aufmerksam hörte auch Helmut Stützer aus Binz zu. Er ist ein wahrer Unterstützer dieses Waldkindergartens. Er hat in Rügens größtem OstseebadKlinken geputzt und viele Spender überzeugt, mitzuhelfen. 500 Euro kamen so zusammen. Das sind zehn Monatsgehälter für einen Betreuer im Waldkindergarten. Auch durch sein Buch mit Rügen- Aquarellen, das mittlerweile in vierter Auflage erscheint, hat er dieses karitative Projekt gefördert. "Ich weiß, dass das Geld in diesem Fall auch dort ankommt, wo es gebraucht wird, bei den Kindern im Osten der Demokratischen Republik Kongo, in Mushenyi."
35 Kinder gehen derzeit täglich in dieses Haus, das unter Palmen steht. Die Mädchen und Jungen werden von Betreuern umsorgt, die mit Geld von Rügen weitergebildet werden konnten. Heinz Rothenpieler vom gemeinnützigen Verein "Lernen-Helfen-Leben" sagte: "Es ist einmalig, was Rügen da zustande gebracht hat."
Er würdigte auch das Engagement von Andreas Bachmann, der sich nicht nur vor Ort über die Situation informiert, sondern auch diese Spendenaktion gestartet hatte. So konnte er dem Leiter des Waldkindergartens an diesem Abend einen Scheck über 4000 Euro überreichen, eine Anschlussfinanzierung für die Schulung und den Einsatz von Erziehung, für den Aufbau eines weiteren Ziegelhauses und die Umsetzung praktischer Umweltthemen. Geld, mit dem viel bewegt werden kann.
Starthilfe von Rügen für Kinder im Ostkongo
Waldkindergarten erhält Anschlussfinanzierung aus Spenden der Insulaner. 4000 Euro – eine Investition in die Zukunft.
Von Holger Vonberg
Andreas Bachmann vom DRK-Kreisverband übergibt an Innocent Balagizi einen Spendenscheck für den Waldkindergarten. Foto: Holger Vonberg
Bergen – Innocent Balagizi aus Afrika hat zum ersten Mal den deutschen Regenwald kennen gelernt, die Granitz im Nieselregen.Der Biologe,der in seiner Heimat Ostkongo alle Pflanzen mit Namen kennt und deren Wirkstoffe und Heilkräfte erforscht, publiziert und einer breiten Öffentlichkeit zugute kommen lässt, hielt anschließend an der Kreisvolkshochschule Rügen einen interessanten Vortrag. Er berichtete über Projekte zum Klima- und Ressourcenschutz in seinem Land und über seineArbeit als Leiter des Waldkindergartens, dessen Aufbau und Betrieb vom DRK-Kreisverband und vielen Spendern von der Insel unterstützt wird.
Mit im Gepäck hatte Innocent Balagizi zahlreiche Fotos, die nicht nur die Naturschönheiten seiner gebirgigen Heimat zeigen, sondern auch die Probleme. Er erzählte über den Raubbau an der Natur, die Folgen der Kriege, die Armut, über die Umweltverschmutzung und die von vielen Menschen erhoffte Veränderung ihrer Lebensumstände.
"Der Waldkindergarten in diesem kleinen Dorf im Ostkongo ist ein kleines Pflänzchen, das wächst und Früchte tragen wird", ist er sich sicher. "Hier lernen die Kinder, die Natur zu verstehen, behutsam mit ihr umzugehen. Sie lernen das Pflanzen und die Pflege.Und sie lernen soziales Leben kennen. Etwas, das durch die Kriegswirren, die schrecklichen Bilder und die Massenflucht verloren gegangen ist." Den Kongo von der Basis aufzubauen sei ein langer aber sicherer Weg.
Aufmerksam hörte auch Helmut Stützer aus Binz zu. Er ist ein wahrer Unterstützer dieses Waldkindergartens. Er hat in Rügens größtem OstseebadKlinken geputzt und viele Spender überzeugt, mitzuhelfen. 500 Euro kamen so zusammen. Das sind zehn Monatsgehälter für einen Betreuer im Waldkindergarten. Auch durch sein Buch mit Rügen- Aquarellen, das mittlerweile in vierter Auflage erscheint, hat er dieses karitative Projekt gefördert. "Ich weiß, dass das Geld in diesem Fall auch dort ankommt, wo es gebraucht wird, bei den Kindern im Osten der Demokratischen Republik Kongo, in Mushenyi."
35 Kinder gehen derzeit täglich in dieses Haus, das unter Palmen steht. Die Mädchen und Jungen werden von Betreuern umsorgt, die mit Geld von Rügen weitergebildet werden konnten. Heinz Rothenpieler vom gemeinnützigen Verein "Lernen-Helfen-Leben" sagte: "Es ist einmalig, was Rügen da zustande gebracht hat."
Er würdigte auch das Engagement von Andreas Bachmann, der sich nicht nur vor Ort über die Situation informiert, sondern auch diese Spendenaktion gestartet hatte. So konnte er dem Leiter des Waldkindergartens an diesem Abend einen Scheck über 4000 Euro überreichen, eine Anschlussfinanzierung für die Schulung und den Einsatz von Erziehung, für den Aufbau eines weiteren Ziegelhauses und die Umsetzung praktischer Umweltthemen. Geld, mit dem viel bewegt werden kann.