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24.09.2011, OstseeZeitung
Ein Seepferdchen für Fabian
Siebenjähriger Bergener hat dank DRK Hilfsfonds schwimmen gelernt. Fonds bleibt trotz Bildungspaket weiter bestehen.
Von Janet Lindemann
Schwimmlehrer Ralf Klutke ist begeistert: Fabian Fetting hat seine Frühschwimmerprüfung in der Jasmund-Therme in Neddesitz geschafft. Für den Schüler eine große Leistung. Foto:J.Lindemann
Neddesitz – Fabian kann schwimmen. Pünktlich zum Eintritt in die Schule kann der siebenjährige Junge aus Bergen nun stolz behaupten, dass er mindestens 25 Meter ohne fremde Hilfe schwimmen und einen Gegenstand aus schultertiefem Wasser holen kann. "Fabian hat seine Angst vor dem Wasser überwunden und die Frühschwimmerprüfung Seepferdchen geschafft", ist Schwimmlehrer Ralf Klutke stolz auf seinen Schüler.
Für Fabian keine Selbstverständlichkeit. Die fünfköpfige Familie verfügt über ein geringes Einkommen und hätte den Schwimmunterricht nicht aus eigener Tasche stemmen können. Aus diesem Grund hat Familie Fetting finanzielle Unterstützung aus dem Hilfsfonds des Deutschen Roten Kreuzes erfahren (OZberichtete). "Der Schwimmunterricht hat nicht nur seinem Selbstbewusstsein gut getan, sondern auch seiner motorischen Entwicklung",
weiß Rettungsschwimmer Ralf Klutke. Denn Fabian ist in Sachen Bewegung nicht so fit wie andere Kinder in seinem Alter. Der Stralsunder hat ihn über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert, ist einmalwöchentlich mit seiner Kindergartengruppe zum Schwimmunterricht in die Jasmund-Therme nach Neddesitz gefahren. "Er ist mir in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen", wünscht Ralf Klutke seinem Schützling weiterhin viele Entwicklungssprünge und Förderer.
Auch beim DRK-Kreisverband Rügen e.V. freut man sich über Fabians Entwicklung. "Ich bin sehr froh, dass wir sozial benachteiligte Kinder der Insel Rügen auf diese Weise unterstützen können", sagt Burkhard Päschke von der Geschäftsstelle des Roten Kreuzes. 2007 wurde der DRK-Hilfsfonds ins Leben gerufen, um sozial schwachen Familien zu helfen und sie zu unterstützen. Das werde auch so bleiben, meint Päschke.Vor kurzer Zeit habe es ein Treffen mitVertretern von Jugendamt, ARGE, Jobcenter und dem DRK gegeben. Anlass bot das Bildungspaket der Bundesregierung, das seit diesem Jahr greift. Das besagt, dass bedürftige Kinder aus Geringverdienerfamilien nun einen Rechtsanspruch auf Bildung und aufs Mitmachen, wie zum Beispiel an Tagesausflügen und notwendige Lernförderung, haben. "Wir habenuns darüber unterhalten, ob der Hilfsfondsweiterhin notwendig ist. Doch alle Beteiligten haben sich dafür ausgesprochen, dass der Fonds bestehen bleiben muss. Denn Dinge, wie Ferienfreizeiten oder Hilfe in Krisenzeiten, werden zum Beispiel nicht übernommen", gibt der Putbusser das Fazit des Gesprächs wieder.
"Eine gute Sache", meint auch Ralf Klutke. "Im Oktober beginnen an den Kindergärten und Schulen der Insel wieder Schwimmkurse", hofft er, dass möglichst viele Eltern das Angebot in Anspruch nehmen. "Fabian ist ein gutes Beispiel dafür, was soziales Engagement und Frühförderung bewirken können."
So viel wurde ausgegeben
25 000 Euro wurden in diesem Jahr für bedürftige Kinder aus dem DRK Hilfsfonds gezahlt. Die Hälfte des Geldes wurde für Nachhilfeunterricht ausgegeben, 17 Prozent für Ferienfreizeiten, 14 Prozent für Lernmittel und -unterstützung sowie 13 Prozent für Arbeitsgemeinschaften. 106 000 Euro wurden insgesamt seit der Einrichtung des Fonds 2007 ausgegeben. Das Geld stammt von privaten Spendern und der Weihnachtsaktion "Helfen bringt Freude" der OSTSEE-ZEITUNG.
Ein Seepferdchen für Fabian
Siebenjähriger Bergener hat dank DRK Hilfsfonds schwimmen gelernt. Fonds bleibt trotz Bildungspaket weiter bestehen.
Von Janet Lindemann
Schwimmlehrer Ralf Klutke ist begeistert: Fabian Fetting hat seine Frühschwimmerprüfung in der Jasmund-Therme in Neddesitz geschafft. Für den Schüler eine große Leistung. Foto:J.Lindemann
Neddesitz – Fabian kann schwimmen. Pünktlich zum Eintritt in die Schule kann der siebenjährige Junge aus Bergen nun stolz behaupten, dass er mindestens 25 Meter ohne fremde Hilfe schwimmen und einen Gegenstand aus schultertiefem Wasser holen kann. "Fabian hat seine Angst vor dem Wasser überwunden und die Frühschwimmerprüfung Seepferdchen geschafft", ist Schwimmlehrer Ralf Klutke stolz auf seinen Schüler.
Für Fabian keine Selbstverständlichkeit. Die fünfköpfige Familie verfügt über ein geringes Einkommen und hätte den Schwimmunterricht nicht aus eigener Tasche stemmen können. Aus diesem Grund hat Familie Fetting finanzielle Unterstützung aus dem Hilfsfonds des Deutschen Roten Kreuzes erfahren (OZberichtete). "Der Schwimmunterricht hat nicht nur seinem Selbstbewusstsein gut getan, sondern auch seiner motorischen Entwicklung",
weiß Rettungsschwimmer Ralf Klutke. Denn Fabian ist in Sachen Bewegung nicht so fit wie andere Kinder in seinem Alter. Der Stralsunder hat ihn über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert, ist einmalwöchentlich mit seiner Kindergartengruppe zum Schwimmunterricht in die Jasmund-Therme nach Neddesitz gefahren. "Er ist mir in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen", wünscht Ralf Klutke seinem Schützling weiterhin viele Entwicklungssprünge und Förderer.
Auch beim DRK-Kreisverband Rügen e.V. freut man sich über Fabians Entwicklung. "Ich bin sehr froh, dass wir sozial benachteiligte Kinder der Insel Rügen auf diese Weise unterstützen können", sagt Burkhard Päschke von der Geschäftsstelle des Roten Kreuzes. 2007 wurde der DRK-Hilfsfonds ins Leben gerufen, um sozial schwachen Familien zu helfen und sie zu unterstützen. Das werde auch so bleiben, meint Päschke.Vor kurzer Zeit habe es ein Treffen mitVertretern von Jugendamt, ARGE, Jobcenter und dem DRK gegeben. Anlass bot das Bildungspaket der Bundesregierung, das seit diesem Jahr greift. Das besagt, dass bedürftige Kinder aus Geringverdienerfamilien nun einen Rechtsanspruch auf Bildung und aufs Mitmachen, wie zum Beispiel an Tagesausflügen und notwendige Lernförderung, haben. "Wir habenuns darüber unterhalten, ob der Hilfsfondsweiterhin notwendig ist. Doch alle Beteiligten haben sich dafür ausgesprochen, dass der Fonds bestehen bleiben muss. Denn Dinge, wie Ferienfreizeiten oder Hilfe in Krisenzeiten, werden zum Beispiel nicht übernommen", gibt der Putbusser das Fazit des Gesprächs wieder.
"Eine gute Sache", meint auch Ralf Klutke. "Im Oktober beginnen an den Kindergärten und Schulen der Insel wieder Schwimmkurse", hofft er, dass möglichst viele Eltern das Angebot in Anspruch nehmen. "Fabian ist ein gutes Beispiel dafür, was soziales Engagement und Frühförderung bewirken können."
So viel wurde ausgegeben
25 000 Euro wurden in diesem Jahr für bedürftige Kinder aus dem DRK Hilfsfonds gezahlt. Die Hälfte des Geldes wurde für Nachhilfeunterricht ausgegeben, 17 Prozent für Ferienfreizeiten, 14 Prozent für Lernmittel und -unterstützung sowie 13 Prozent für Arbeitsgemeinschaften. 106 000 Euro wurden insgesamt seit der Einrichtung des Fonds 2007 ausgegeben. Das Geld stammt von privaten Spendern und der Weihnachtsaktion "Helfen bringt Freude" der OSTSEE-ZEITUNG.