Kreisverband
Rügen-Stralsund e. V.
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01.11.2012, OstseeZeitung
Sanikasten-Test: Erste Hilfe im Unterricht
Die Regionale Schule Sassnitz kooperiert mit dem Kreisverband des Roten Kreuzes.
Von Holger Vonberg
Tom hat sich in die stabile Seitenlage begeben. Die praktischen Übungen machen ihm und seinen Mitschülern Spaß. Foto: Holger Vonberg
Sassnitz –Ein Donnerstag im Herbst. Es hat zur Stunde geklingelt in der Regionalen Schule Sassnitz. Mädchen und Jungen der Klassenstufen 7 und 8 sitzen in einem Raum in ihren Bänken, um gleich wieder aufzustehen und durch das Schulgebäude zu ziehen. Ihre Aufgabe: Alle Sanikästen sind zu überprüfen – ob der Inhalt laut Liste stimmt und die Verfallsdaten des Verbandsmaterials nicht überschritten sind.Eine Tiefenkontrolle steht bevor. Lehrerin Iris Schröter gibt klare und deutliche Ansagen.
Die Schüler werden in Zweiergruppen eingeteilt und in wenigen Minuten wieder zurück sein, um die aus den Klassenräumen und Fachkabinetten mitgebrachten Sanikästen zu checken. Auch der große Kasten aus dem Sekretariat wird geholt. Für einen Moment ist Ruhe im Raum. "Uns macht der Erste-Hilfe-Kurs Spaß, den Schülern vor allem die praktischen Übungen wie, "Lebensrettende Sofortmaßnahmen", sagt Schröter. Seit 1984 ist sie im Schuldienst und hat nach DRK-Angaben als einzige Lehrerin auf Rügen einen gültigen Schein als Erste-Hilfe-Ausbilderin.
"Es könnten und müssten weit mehr sein", bedauert Jörg Schlanert die Situation. Er weiß als Ehrenamtskoordinator im DRK-Kreisverband Rügen aber auch, dass großes persönliches Engagement für diese Ausbildung zum Ausbilder mitgebracht werden muss. "Iris Schröter stellt sich dieser Aufgabe. nimmt jährlichund erfolgreich an Lehrgängen und Fortbildungen teil." Seit vielen Jahren arbeitet er mit ihr zusammen und schätzt ihre Zuverlässigkeit und ihr Fachwissen.
So nach und nach trudeln die Zweiergruppen mit den Sanikästen wieder ein. Inhaltslisten werden kontrolliert, abgelaufene Päckchen aussortiert und frische Mullbinden und Pflaster eingepackt. Steve aus der 7.Klasse will Krankenpfleger werden und später zum Rettungsdienst. Darum besucht er diesen Wahlpflichtkurs. Auch, weil er nach erfolgreichem Abschluss einen DRK-Erste-Hilfe-Schein bekommt. Und der wiederum ist gut für den Erwerb des Führerscheins. So sieht Andy aus der 8. Klasse das auch. "Der Kurs und Frau Schröter sind okay", sagt er leise.
"Wir hatten tatsächlich schon Kursteilnehmer, die in Pflegeberufe oder zum Rettungsdienst gegangen sind", verrät Schröter. Auch im DRK-Sanitätszug sind ehemalige Schüler. Und die wundern sich schon lange nicht mehr, wenn sie ihre Lehrerin bei den Störtebeker-Festspielen in diversen Kostümen auf der Bühne sehen. Seit 2002 gehört Iris Schröter zum Komparsenteam des Freilufttheaters.Sie hat unter anderem neben Renate Blume auf der riesigen Bühne agiert. Auch auf kleineren Bühnen ist die Rüganerin zu Hause, im Laienkabarett "Die Donnerkeile". "Ich brauche das einfach", sagt die 50-Jährige. Ihr aktuelles Programm: "Eine Handbreit Chaos unterm Kiel".
Die Schulklingel beendet die Stunde. Chaos in den Sanikästen? Fehlanzeige! Die Tiefenkontrolle kann kommen.
Sanikasten-Test: Erste Hilfe im Unterricht
Die Regionale Schule Sassnitz kooperiert mit dem Kreisverband des Roten Kreuzes.
Von Holger Vonberg
Tom hat sich in die stabile Seitenlage begeben. Die praktischen Übungen machen ihm und seinen Mitschülern Spaß. Foto: Holger Vonberg
Sassnitz –Ein Donnerstag im Herbst. Es hat zur Stunde geklingelt in der Regionalen Schule Sassnitz. Mädchen und Jungen der Klassenstufen 7 und 8 sitzen in einem Raum in ihren Bänken, um gleich wieder aufzustehen und durch das Schulgebäude zu ziehen. Ihre Aufgabe: Alle Sanikästen sind zu überprüfen – ob der Inhalt laut Liste stimmt und die Verfallsdaten des Verbandsmaterials nicht überschritten sind.Eine Tiefenkontrolle steht bevor. Lehrerin Iris Schröter gibt klare und deutliche Ansagen.
Die Schüler werden in Zweiergruppen eingeteilt und in wenigen Minuten wieder zurück sein, um die aus den Klassenräumen und Fachkabinetten mitgebrachten Sanikästen zu checken. Auch der große Kasten aus dem Sekretariat wird geholt. Für einen Moment ist Ruhe im Raum. "Uns macht der Erste-Hilfe-Kurs Spaß, den Schülern vor allem die praktischen Übungen wie, "Lebensrettende Sofortmaßnahmen", sagt Schröter. Seit 1984 ist sie im Schuldienst und hat nach DRK-Angaben als einzige Lehrerin auf Rügen einen gültigen Schein als Erste-Hilfe-Ausbilderin.
"Es könnten und müssten weit mehr sein", bedauert Jörg Schlanert die Situation. Er weiß als Ehrenamtskoordinator im DRK-Kreisverband Rügen aber auch, dass großes persönliches Engagement für diese Ausbildung zum Ausbilder mitgebracht werden muss. "Iris Schröter stellt sich dieser Aufgabe. nimmt jährlichund erfolgreich an Lehrgängen und Fortbildungen teil." Seit vielen Jahren arbeitet er mit ihr zusammen und schätzt ihre Zuverlässigkeit und ihr Fachwissen.
So nach und nach trudeln die Zweiergruppen mit den Sanikästen wieder ein. Inhaltslisten werden kontrolliert, abgelaufene Päckchen aussortiert und frische Mullbinden und Pflaster eingepackt. Steve aus der 7.Klasse will Krankenpfleger werden und später zum Rettungsdienst. Darum besucht er diesen Wahlpflichtkurs. Auch, weil er nach erfolgreichem Abschluss einen DRK-Erste-Hilfe-Schein bekommt. Und der wiederum ist gut für den Erwerb des Führerscheins. So sieht Andy aus der 8. Klasse das auch. "Der Kurs und Frau Schröter sind okay", sagt er leise.
"Wir hatten tatsächlich schon Kursteilnehmer, die in Pflegeberufe oder zum Rettungsdienst gegangen sind", verrät Schröter. Auch im DRK-Sanitätszug sind ehemalige Schüler. Und die wundern sich schon lange nicht mehr, wenn sie ihre Lehrerin bei den Störtebeker-Festspielen in diversen Kostümen auf der Bühne sehen. Seit 2002 gehört Iris Schröter zum Komparsenteam des Freilufttheaters.Sie hat unter anderem neben Renate Blume auf der riesigen Bühne agiert. Auch auf kleineren Bühnen ist die Rüganerin zu Hause, im Laienkabarett "Die Donnerkeile". "Ich brauche das einfach", sagt die 50-Jährige. Ihr aktuelles Programm: "Eine Handbreit Chaos unterm Kiel".
Die Schulklingel beendet die Stunde. Chaos in den Sanikästen? Fehlanzeige! Die Tiefenkontrolle kann kommen.