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Großartig: Insulaner stellen neuen Spendenrekord auf
DRK-Chef beeindruckt: Rüganer zeigen, wie viel sie gemeinsam bewegen können. Gelder ermöglichen nun über ein Jahr wichtige Arbeit. Begünstigte danken den OZ-Lesern.
Von Alexander Loew

Daumen hoch für die fleißigen Spender (v.l.): Helmut Linke (Blasmusikverein), Anke Rosenau (Hospizdienst), Andreas Bachmann (DRK-Vorsitzender), Herbert Ostermoor (Sparkassenchef), Jana Simon (Rettungshundestaffel) und Gerhard Konermann (DRK-Geschäftsführer). Auf dem Scheck steht die stolze Spendensumme von 35 000 Euro. Foto: Alexander Loew
Bergen –"Einfach wunderbar!" Andreas Bachmann, Vorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) auf Rügen, ist "total beeindruckt" von den OZ Lesern. Stolze 35 000 Euro haben sie bis zum heutigen großen Finale in den Topf der OZ-Weihnachtsaktion eingezahlt – Spendenrekord in 21 Jahren "Helfen bringt Freude". Und da dieser Wert der Buchungsstand von Freitagnachmittag (letzter Werktag vor Heiligabend) ist, dürfte die Summe "zwischen den Jahren" noch weiter wachsen.
"Es ist bemerkenswert, dass solche Solidarität gezeigt wird; in einer Zeit, da es vielen Menschen nicht unbedingt gut geht", sagt Bachmann. Der seit 2007 existierende Hilfsfonds des Roten Kreuzes ist Hauptprofiteur der Aktion."Wir haben allein im Jahr 2012 in 157 Fällen sozial schwache Kinder und Jugendliche auf Rügen unterstützt", sagt DRK-Geschäftsführer Gerhard Konermann. 20 000 Euro wurden für Hilfen in den Bereichen Bildung, Sport und Soziales investiert. Mit der jetzigen Spendensumme (29 000 Euro davon fließen in den Hilfsfonds) sei nun wichtige Arbeit für "ein gutes Jahr und mehr" gesichert, betont Konermann.
Herbert Ostermoor, Vorstandschef der Rügener Sparkasse, hält den DRK-Hilfsfonds für ein ganz wichtiges gesellschaftliches Projekt auf der Insel. "Im siebten Jahr werden bald Gelder ausgezahlt, die jungen Menschen dabei helfen, mehr aus ihrem Leben zu machen. Wenn wir auf diesem Gebiet solche Kontinuität erreichen, spürt man das im Zusammenleben", ist er überzeugt. Die Sparkasse ließ sich deshalb auch nicht lumpen und rundete die Spendensumme zum Heiligen Abend nochmal kräftig auf: Etwa 31 300 Euro hatten die OZ-Leser – darunter viele großzügige Unternehmer – bis zum Freitagnachmittag eingezahlt – das Kreditinstitut legte nun noch die zur "35 000" fehlenden 3700 Euro dazu.
"Es rührt mich, was hier bewegt wird", sagt Helmut Linke, Chef der Wieker Blasmusiker. Sein Verein betreibt eines der drei Teilprojekte, die neben dem DRK-Hilfsfonds von den Spenden profitieren. Die Wieker wollen jedem Kind, das zu ihnen kommt, ermöglichen ein Instrument zu lernen – gegen einen geringen Beitrag. "Dafür müssen wir aber auch Bedingungen schaffen. Instrumente sind teuer. Durch die OZ-Weihnachtsaktion können wir nun Flügelhörner, eine Trompete und eine Klarinette kaufen", freut sich Helmut Linke.
"Herzlichen Dank an die OZ-Leser", sagt auch Jana Simon von der Rettungshundestaffel der Johanniter. Die Einsatzkräfte können sich zehn hochwertige Sets Schlechtwetterkleidung anschaffen. "Oft müssen wir mit unseren Hunden raus, wenn es stürmt, schneit oder regnet", erläutert Jana Simon. Der Rügener Hospizdienst kann sich derweil ein modernes Entspannungsgerät leisten, das Angehörigen von Sterbenden bei der Trauerarbeit hilft. Zudem steht Geld für die Musiktherapie des Vereins bereit. "Die Spendengelder der Weihnachtsaktion werden im Jahr 2013 viel Gutes bewirken", ist Anke Rosenau vom Hospizdienst sicher. Spendenstand zu Heiligabend: 35 000 Euro.
Vier Projekte profitieren von den Geldern
DRK-Hilfsfonds
AusdemTopfwerdensozial schwache Kinder und Jugendliche in den Bereichen Sport, BildungundSoziales unterstützt. Sie bekommen Hilfen, wenn zum Beispiel Geld für Nachhilfe oder der Mitgliedsbeitrag im Verein fehlt. Der Großteil der Spenden geht an dieses Projekt.
Rettungshundestaffel
Die Rettungshundestaffel der Johanniter wird aktiv, wenn Menschen gesucht werden. Beispiel: Küstenabbrüche. Die Einsatzkräfte
bekommen nun zehn Sets Schlechtwetterkleidung für 2000 Euro.
Hospizdienst Rügen
DerHospizdienst begleitet Sterbende und unterstützt Angehörige bei der Trauerbewältigung. 2000 Euro stehen zur Verfügung für Entspannungsgerät und Musiktherapie.
Wieker Blasmusikverein
Die Wieker wollen jedem Kind auf Wittow ermöglichen, ein Instrument zu lernen. Sie können nun für 2000 Euro neue Flügelhörner,
Trompete und Klarinette kaufen.