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26.10.2012, OstseeZeitung
Stützpunkt für Notarzt war Punktlandung
Pilotphase erfolgreich. Landkreis verhandelt mit Kassen für Fortführung des Projektes.
Von Gerit Herold

256 Mal war der Notarztwagen von Baabe im Sommer im Einsatz. Foto: Holger VonbergBaabe – DRK-Geschäftsführer Gerhard Konermann hat für das Pilotprojekt "Notfallstützpunkt für Mönchgut", das in dieser Saison erstmals gestartet wurde, ein knappes Fazit: "Es war eine Punktlandung." Vom 1. Juni bis 30. September war der Notarztstützpunkt auf Zeit in der Rettungswache in Baabe eingerichtet, um den Rettungsdienst in der Tourismusregion mit ihrem beschränkten Straßennetz noch effektiver zu gestalten und die laut Landesplanungsgesetz vorgeschriebene Hilfefrist von zehn Minuten zu gewährleisten. Mit dem saisonalen Notarztstützpunkt war abgesichert, dass für den Bereich von Serams über Binz und bis nach Klein Zicker 24 Stunden ein Notarzt vor Ort einsatzbereit ist. 20 Notärzte aus Nah und Fern standen dafür zur Verfügung.
Am Ende waren es insgesamt 256 Einsätze (davon 17 Verkehrsunfälle) , zu denen die Notärzte gerufen wurden. "Wir sind doch etwas überrascht über das sehr hohe Einsatzaufkommen, auch wenn die Notarztstützpunkte in Bergen und Sassnitz natürlich auch entlastet wurden", erklärt Markus Zimmermann, Fachdienstleiter Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises Vorpommern-Rügen. Auf Initiative des DRK-Rettungsdienstes und mit der Unterstützung des Landkreises Vorpommern-Rügen sowie der Kostenträger (Krankenkassen) war der Testballon gestartet worden. Gesetzter Kostenrahmen: 170 000 Euro. Der wurde mit tatsächlichen Kosten von 163 000 Euro sogar noch unterschritten.
"Die Einhaltung der notärztlichen Rettungsfrist für den gesamten Versorgungsbereich konnte verbessert werden", freut sich Rüdiger Eichinger, DRK-Geschäftsbereichsleiter für den Rettungsdienst und Katastrophenschutz auf der Insel.
"Ich hoffe, dass das keine Eintagsfliege bleibt und das Projekt fortgeführt wird", unterstreicht Dieter Mathis, Bürgermeister von Baabe und Amtsvorsteher des Amtes Mönchgut-Granitz. Tourismus ginge nicht ohne Sicherheit, so Mathis. Er weiß nur zu gut, wie es im Sommer auf Mönchguts verstopften Straßen zugeht –und jede Minute zählt für die Retter. Die Zahlen belegen: Gerade in den Monaten Juli (79)und August(74) wurden die meisten Einsätze gefahren. Doch der Notarzt war meistens zu einheimischen Patienten unterwegs. Nur etwa zehn Prozent waren Touristen. "Ich dachte, es ist genau umgekehrt", zeigt sich Dieter Mathis überrascht.
Die Verhandlungen des Landkreises mit den Krankenkassen haben begonnen und sollen bis zum Jahresende abgeschlossen werden, informiert Markus Zimmermann. Man sei optimistisch, dass das Projekt 2013 fortgeführt wird.
19 Millionen für den Rettungsdienst
8 Rettungswachen und 17 Einsatzfahrzeuge des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter Unfallhilfe sichern auf Rügen und Hiddensee die Einsatzbereitschaft für den Notfall ab. Es gibt bisher Notarztstützpunkte in Bergen und Sassnitz.
19 Millionen Euro im Jahr werden von den Kassen für den Rettungsdienst im Landkreis Vorpommern-Rügen ausgegeben. Im dem gibt es insgesamt 24 Rettungswachen und 9 Notarztwachen. Die Hilfsfrist laut Landesrettungsgesetz beträgt zehn Minuten.
Stützpunkt für Notarzt war Punktlandung
Pilotphase erfolgreich. Landkreis verhandelt mit Kassen für Fortführung des Projektes.
Von Gerit Herold

256 Mal war der Notarztwagen von Baabe im Sommer im Einsatz. Foto: Holger VonbergBaabe – DRK-Geschäftsführer Gerhard Konermann hat für das Pilotprojekt "Notfallstützpunkt für Mönchgut", das in dieser Saison erstmals gestartet wurde, ein knappes Fazit: "Es war eine Punktlandung." Vom 1. Juni bis 30. September war der Notarztstützpunkt auf Zeit in der Rettungswache in Baabe eingerichtet, um den Rettungsdienst in der Tourismusregion mit ihrem beschränkten Straßennetz noch effektiver zu gestalten und die laut Landesplanungsgesetz vorgeschriebene Hilfefrist von zehn Minuten zu gewährleisten. Mit dem saisonalen Notarztstützpunkt war abgesichert, dass für den Bereich von Serams über Binz und bis nach Klein Zicker 24 Stunden ein Notarzt vor Ort einsatzbereit ist. 20 Notärzte aus Nah und Fern standen dafür zur Verfügung.
Am Ende waren es insgesamt 256 Einsätze (davon 17 Verkehrsunfälle) , zu denen die Notärzte gerufen wurden. "Wir sind doch etwas überrascht über das sehr hohe Einsatzaufkommen, auch wenn die Notarztstützpunkte in Bergen und Sassnitz natürlich auch entlastet wurden", erklärt Markus Zimmermann, Fachdienstleiter Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises Vorpommern-Rügen. Auf Initiative des DRK-Rettungsdienstes und mit der Unterstützung des Landkreises Vorpommern-Rügen sowie der Kostenträger (Krankenkassen) war der Testballon gestartet worden. Gesetzter Kostenrahmen: 170 000 Euro. Der wurde mit tatsächlichen Kosten von 163 000 Euro sogar noch unterschritten.
"Die Einhaltung der notärztlichen Rettungsfrist für den gesamten Versorgungsbereich konnte verbessert werden", freut sich Rüdiger Eichinger, DRK-Geschäftsbereichsleiter für den Rettungsdienst und Katastrophenschutz auf der Insel.
"Ich hoffe, dass das keine Eintagsfliege bleibt und das Projekt fortgeführt wird", unterstreicht Dieter Mathis, Bürgermeister von Baabe und Amtsvorsteher des Amtes Mönchgut-Granitz. Tourismus ginge nicht ohne Sicherheit, so Mathis. Er weiß nur zu gut, wie es im Sommer auf Mönchguts verstopften Straßen zugeht –und jede Minute zählt für die Retter. Die Zahlen belegen: Gerade in den Monaten Juli (79)und August(74) wurden die meisten Einsätze gefahren. Doch der Notarzt war meistens zu einheimischen Patienten unterwegs. Nur etwa zehn Prozent waren Touristen. "Ich dachte, es ist genau umgekehrt", zeigt sich Dieter Mathis überrascht.
Die Verhandlungen des Landkreises mit den Krankenkassen haben begonnen und sollen bis zum Jahresende abgeschlossen werden, informiert Markus Zimmermann. Man sei optimistisch, dass das Projekt 2013 fortgeführt wird.
19 Millionen für den Rettungsdienst
8 Rettungswachen und 17 Einsatzfahrzeuge des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter Unfallhilfe sichern auf Rügen und Hiddensee die Einsatzbereitschaft für den Notfall ab. Es gibt bisher Notarztstützpunkte in Bergen und Sassnitz.
19 Millionen Euro im Jahr werden von den Kassen für den Rettungsdienst im Landkreis Vorpommern-Rügen ausgegeben. Im dem gibt es insgesamt 24 Rettungswachen und 9 Notarztwachen. Die Hilfsfrist laut Landesrettungsgesetz beträgt zehn Minuten.