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28.07.2012, OstseeZeitung
Pflaster kleben und Strandpatrouille
Glower Rettungsschwimmer auch bei Schlechtwetter im Einsatz..
Von Maik Trettin

Die Rettungsschwimmer Mike Hupka und Michael Herfurth von der Zossener Wasserwacht beim Einsatz vor dem Glower Strand. Foto: Paul Bräse
Glowe – Nein, eigentlich ist Paul Bräse niemand, der stundenlang in der Sonne brät. Trotzdem ist der 17-jährige Schüler seit zwei Wochen täglich am Strand seines Heimatortes Glowe. Er gehört zu den jungen Männern und Frauen, die hier im Ernstfall leben retten: Paul ist einer von gegenwärtig vier Rettungsschwimmern auf der Station der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes.
Und als Rüganer auf diesem Posten beinahe eine Ausnahmeerscheinung. Ein Großteil der Besatzungen der Rettungstürme an Rügens Küsten kommt vom Festland und verbindet den Urlaub auf der Insel mit dem Einsatz an den Stränden. Es gibt 20 Euro am Tag und freie Unterkunft. "Wir mieten für die Kameraden eine Ferienwohnung in Glowe an", sagt Rügens DRK-Sprecher Burkhard Päschke. Die Kosten für die Unterbringung und die Aufwandspauschale zahlt die Gemeinde, die mit dem DRK einen Vertrag über die Absicherung des Strandes geschlossen hat. Die Rotkreuzler kümmern sich um alles Organisatorische. "Die Leute zu dieser ehrenamtlichen Arbeit zu motivieren, wird nicht gerade leichter", formuliert Päschke es vorsichtig und ist froh über die stabile Rügener Wasserwachtgruppe von 68 Mitgliedern, die von Torsten Tiede geleitet wird.
Paul Bräse stieß vor etwa sechs Jahren dazu. Er hatte den für sich richtigen Sport gesucht, einiges ausprobiert und war schließlich dem Hinweis von Bekannten gefolgt. Für ihn ist es das Richtige. Der Gymnasiast interessiert sich für Medizin, die sportliche Komponente kommt vor und nach dem Sommer auch nicht zu kurz. "Einmal wöchentlich ist Training in der Schwimmhalle in Samtens." Und der Einsatz im Sommer macht selbst dann Spaß, wenn gerade kein Bilderbuchwetter ist. Obwohl: So schlecht sei es in den vergangenen Tagen gar nicht gewesen, sagt der 17-Jährige. "Ich habe bisher einmal später meinen Dienst begonnen, weil es morgens regnete." Die kleinen Schauer zwischendurch störten weder die Strandgäste, noch sorgten sie bei den Rettungsschwimmern für Langeweile. "Spätestens eine halbe Stunde,nachdem der Regen aufgehört hat, sind die Leute wieder am Strand", ist Paul Bräses Erfahrung. Zu viert sind die Lebensretter gegenwärtig in Glowe im Einsatz, und das noch bis Ende August. Zu ernsten Einsätzen wurden sie in diesem Jahr noch nicht gerufen. "Höchstens mal ein Pflaster auf eine Schürfwunde kleben", beschreibt Paul Bräse seine Einsätze, die er mit den Kameraden der Wasserwacht aus dem brandenburgischen Zossen bestreitet. Und wenn nicht mal ein Pflaster benötigt wird? "Dann geht man am Strand spazieren oder macht eine Fahrt mit dem Boot." Und das klingt doch ein bisschen nach Urlaub.
Pflaster kleben und Strandpatrouille
Glower Rettungsschwimmer auch bei Schlechtwetter im Einsatz..
Von Maik Trettin

Die Rettungsschwimmer Mike Hupka und Michael Herfurth von der Zossener Wasserwacht beim Einsatz vor dem Glower Strand. Foto: Paul Bräse
Glowe – Nein, eigentlich ist Paul Bräse niemand, der stundenlang in der Sonne brät. Trotzdem ist der 17-jährige Schüler seit zwei Wochen täglich am Strand seines Heimatortes Glowe. Er gehört zu den jungen Männern und Frauen, die hier im Ernstfall leben retten: Paul ist einer von gegenwärtig vier Rettungsschwimmern auf der Station der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes.
Und als Rüganer auf diesem Posten beinahe eine Ausnahmeerscheinung. Ein Großteil der Besatzungen der Rettungstürme an Rügens Küsten kommt vom Festland und verbindet den Urlaub auf der Insel mit dem Einsatz an den Stränden. Es gibt 20 Euro am Tag und freie Unterkunft. "Wir mieten für die Kameraden eine Ferienwohnung in Glowe an", sagt Rügens DRK-Sprecher Burkhard Päschke. Die Kosten für die Unterbringung und die Aufwandspauschale zahlt die Gemeinde, die mit dem DRK einen Vertrag über die Absicherung des Strandes geschlossen hat. Die Rotkreuzler kümmern sich um alles Organisatorische. "Die Leute zu dieser ehrenamtlichen Arbeit zu motivieren, wird nicht gerade leichter", formuliert Päschke es vorsichtig und ist froh über die stabile Rügener Wasserwachtgruppe von 68 Mitgliedern, die von Torsten Tiede geleitet wird.
Paul Bräse stieß vor etwa sechs Jahren dazu. Er hatte den für sich richtigen Sport gesucht, einiges ausprobiert und war schließlich dem Hinweis von Bekannten gefolgt. Für ihn ist es das Richtige. Der Gymnasiast interessiert sich für Medizin, die sportliche Komponente kommt vor und nach dem Sommer auch nicht zu kurz. "Einmal wöchentlich ist Training in der Schwimmhalle in Samtens." Und der Einsatz im Sommer macht selbst dann Spaß, wenn gerade kein Bilderbuchwetter ist. Obwohl: So schlecht sei es in den vergangenen Tagen gar nicht gewesen, sagt der 17-Jährige. "Ich habe bisher einmal später meinen Dienst begonnen, weil es morgens regnete." Die kleinen Schauer zwischendurch störten weder die Strandgäste, noch sorgten sie bei den Rettungsschwimmern für Langeweile. "Spätestens eine halbe Stunde,nachdem der Regen aufgehört hat, sind die Leute wieder am Strand", ist Paul Bräses Erfahrung. Zu viert sind die Lebensretter gegenwärtig in Glowe im Einsatz, und das noch bis Ende August. Zu ernsten Einsätzen wurden sie in diesem Jahr noch nicht gerufen. "Höchstens mal ein Pflaster auf eine Schürfwunde kleben", beschreibt Paul Bräse seine Einsätze, die er mit den Kameraden der Wasserwacht aus dem brandenburgischen Zossen bestreitet. Und wenn nicht mal ein Pflaster benötigt wird? "Dann geht man am Strand spazieren oder macht eine Fahrt mit dem Boot." Und das klingt doch ein bisschen nach Urlaub.