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05.01.2013, OstseeZeitung
In Sagard flossen 33 Liter Blut

Deutsches Rotes Kreuz ist mit Resonanz auf den ersten Spendentermin des neuen Jahres zufrieden.

Von Dieter Lindemann

Schwester Anja vom DRK-Blutspendedienst zapft Gaby Kühn aus Sagard nach einer ärztlichen Untersuchung etwa 500 Milliliter Blut ab

Schwester Anja vom DRK-Blutspendedienst zapft Gaby Kühn aus Sagard nach einer ärztlichen Untersuchung etwa 500 Milliliter Blut ab. Foto: dl

Sagard – Mit einem Termin in Sagard hat der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes am Donnerstag den Reigen der Blutspenden für dieses Jahr eröffnet. Dass die ersten Spenden am Jahresbeginn jeweils in Sagard entgegengenommen werden, hat bei dem gemeinnützigen Unternehmen Tradition. Beinahe ebenso legendär ist die hohe Beteiligung andieser Auftaktveranstaltung: 91 Männer und Frauen wurden in der Vergangenheit schon einmal an einem Nachmittag während einer Spende im Gemeindezentrum gezählt. An diesem Donnerstag waren es immerhin 66. Die kamen nicht allein aus Sagard, sondern von der gesamten Halbinsel Jasmund.

Zum Beispiel aus Glowe. Dort ist Ricarda Klapproth zu Hause. Für die 34-Jährige bedeutete der Termin in Sagard ein kleines Jubiläum: Zum zehnten Mal spendete sie ihr Blut. "Mein Ehemann Andreas, der heute zum 33. Mal bei der Blutspende ist, überzeugte mich von der Notwendigkeit", sagte die Kommunikationskauffrau. 2009 war für sie Premiere. "Seitdem sind die Blutspenden für mich zu festen Terminen geworden." Sie sei froh, wenn sie mit ihrem Blut Leben retten könne. "Und schließlich kann ich selbst auch einmal in eineSituation kommen, in der ich eine Blutspende brauche."

Seit ihrem 18. Lebensjahr ist Gaby Kühn aus Sagard Blutspenderin. 92-mal hat sich die heute 55-Jährige seitdem "anzapfen" lassen. Auf 60 Spenden kann ihr Ehemann Gerd zurückblicken. Gaby Kühn freut sich schon immer auf den Besuch beim Blutspendedienst. "Ich merke es körperlich, wenn der Termin naht. Nach einer Spende fühle ich mich dann gleich wohler."

Cornelia Krah (55) kommt zur Spende extra aus Sassnitz angereist. "Mir gefällt die Atmosphäre. Und hier treffe ich Bekannte und Freunde."Außerdem werde man in Sagard immer mit einem leckeren Imbiss verwöhnt, den die Frauen des DRK-Ortsvereins zubereiten.

"Unsere Arbeit beginnt bereits um 10 Uhr", erzählt die Ortsvereinsvorsitzende Hildegard Hacker. Zuerst müssen natürlich die Lebensmittel für das so genannte Spenderfrühstück eingekauft werden. Drei Stunden bevor die ersten Blutspender eintreffen, werden in der Küche des Gemeindezentrums 220 halbe Brötchen und Baguette mit Wurst, Klops, Käse, Griebenschmalz und vielem anderen belegt. Dazu gibt es sehr viel Obst und Getränke, wie Kaffee, Tee, Milch und Obstsäfte. Außerdem werden der Saal eingedeckt und das kalte Büfett aufgebaut. Jeder kann nach seiner Blutspende so viel essen und trinken wie er möchte. Und es schmeckt fast allen. Das sieht man nicht nur an dem Appetit, sondern hört es auch, wenn die Gäste die Küchenfeen für ihre Arbeit loben. Nach vier Stunden war die erste Blutspende des Jahres auf der Insel am Donnerstag beendet. 66 Blutbeutel mit je zirka 500 Milliliter Blut waren zusammengekommen. Die Frauen des DRK hatten noch zwei Stunden zu tun, um Küche und Saal wieder blitzblank zu putzen.

Nächste Termine:

11. Januar in Samtens, 16. Januar in Binz, 23. Januar in Sassnitz