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Kreisverband
Rügen-Stralsund e. V.

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07.02.2013, OstseeZeitung
Rotkreuzler nehmen Kurs auf Fusion

Aus den DRK-Kreisverbänden Rügen und Stralsund soll 2013 einer werden. Der Insel-Verein ist besser aufgestellt.

Von Holger Vonberg

Verbandsvorsitzender Andreas Bachmann und DRK-Geschäftsführer Gerhard Konermann suchen noch nach einem Namen für den neuen DRK-Kreisverband der Rüganer und Stralsunder
Verbandsvorsitzender Andreas Bachmann (l.) und DRK-Geschäftsführer Gerhard Konermann suchen noch nach einem Namen für den neuen DRK-Kreisverband der Rüganer und Stralsunder. Foto: Holger Vonberg
Bergen/Stralsund – Die Kreisverbände des DRK von Rügen und Stralsund wollen sich jetzt den neuen politischen Strukturen im Großkreis Vorpommern-Rügen anpassen. Für Gerhard Konermann ist das Thema allerdings bereits seit drei Jahren aktuell: Der Geschäftsführer soll aus den beiden Gebilden ein Ganzes machen. Ende Juni wolle man die Fusion durch entsprechende Beschlüsse besiegeln.

Die Geschäftsstelle des DRK auf Rügen werde aber bleiben, kündigte Gerhard Konermann an. "Hier wird sich auch in den Strukturen nicht viel ändern. In Stralsund wollen wir die Kerngeschäfte wie Rettungsdienst, Sozialstation, Familienbildung, Benachteiligtenhilfe und das Betreute Wohnen stabilisieren."

Mit etwa 840 Beschäftigten ist der DRK-Kreisverband Rügen der größte Arbeitgeber auf der Insel. Das DRK engagiert sich auf Deutschlands größtem Eiland seit 1990 in den Bereichen Rettungsdienst, Familien und Senioren, in der Behindertenhilfe sowie in der ambulanten und stationären Pflege. Der Kreisverband hat breit gefächerte Geschäftsfelder und nimmt im gesellschaftlichen Leben der Insel eine herausragende Stellung ein, arbeitet unter anderem bei der Weihnachtsaktion "Helfen bringt Freude" eng mit der OSTSEE-ZEITUNG zusammen.

"Wir haben auch etwa 2800 Ehrenamtliche, die sich aktiv oder passiv in elf Ortsvereinen einbringen. Das wirtschaftliche Fundament auf Rügen ist also stabil", sagt Gerhard Konermann.

Anders hingegen die Ausgangslage in Stralsund. "Der Verband dort hatte nur 80 Mitarbeiter und war relativ klein aufgestellt. Da mussten wir uns erst einmal Schritt für Schritt annähern, uns kennen lernen, auch Veränderungen vornehmen, um dann ab dem Sommer dieses Jahres als gleichberechtigte Partner aufzutreten. Wir wollten nichts überstürzen, nichts übers Knie brechen. Die neue Brücke über den Strelasund wurde auch nicht an einem Tag gebaut."

Andreas Bachmann ist Vorsitzender beider DRK-Kreisverbände. Er erlebe nach über drei Jahren gemeinsamer Arbeit eine große Bereitschaft für die Zusammenführung der Verbände: "Besonders im Ehrenamt stehen sich die aktiven DRK-Mitglieder auf Augenhöhe gegenüber. Das ist gut so. Ich denke, die rechtlich-organisatorische Zusammenführung ist nur ein Rechtsakt. Nach diesem gemeinschaftlichen Prinzip leben wir bereits. Ich freue mich auf die Arbeit der kommenden Jahre."

Auf das Engagement der Ehrenamtler setzt ebenso Gerhard Konermann: "Auch in Zukunft werden wir aktive Mitglieder beispielsweise in der Nachbarschaftshilfe, im Besuchsdienst und bei der Vorbereitung und Durchführung der Blutspendeaktionen einbeziehen. In Stralsund konnten wir in den vergangenen drei Jahren sechs neue Ortsgruppen bilden. Das ist schon ein gutes Ergebnis. Vorher war in dieser Frage dort Niemandsland." Beide Verbände seien sich schon lange einig: "Nur gemeinsam sind wir stark. Als neuer DRK-Kreisverband wollen wir im Norden noch stärker strahlen."

Neues Jahr, neues Glück, neuer DRK-Kreisverband. Aber ein neuer Name für das Gebilde, das nach der Fusion entsteht, ist noch nicht gefunden. Er sollte, so stellt Konermann es sich vor, originell sein und die Gemeinsamkeiten von Stralsund und Rügen, das Verbindende, in sich tragen. DRK-Kreisverband Stralsund-Rügen oder Rügen-Stralsund, das klinge zu hölzern.


Größter Arbeitgeber

840 Beschäftigte arbeiten in etwa für den Kreisverband Rügen des Deutschen Roten Kreuzes. Der ist damit der größte Arbeitgeber auf Deutschlands größter Insel.

2800 Ehrenamtliche bringen sich aktiv oder passiv in die Arbeit des DRK auf Rügen ein.

11 Ortsvereine existieren auf der Insel. Damit sei laut Verbands-Geschäftsführer ein solides wirtschaftliches Fundament vorhanden.