DRK-Logo

Kreisverband
Rügen-Stralsund e. V.

Archiv 2013 << zurück

15.07.2013, OstseeZeitung
Erste Hilfe und Verhütung: Schüler stehen auf DRK-Projekte

Kathleen Mendle vom Deutschen Roten Kreuz hält ein buntes Angebot für Schulen bereit – darunter Baby-Bedenkzeiten. Mehr Ehrenamtler zu finden, laufe jedoch schleppend an.

Von Holger Vonberg

Kurse sollen spannend sein – und wenn Schüler bei der Ersten Hilfe auch noch was zu Lachen haben, freut sich die DRK-Mitarbeiterin. Foto DRK
Kurse sollen spannend sein – und wenn Schüler bei der Ersten Hilfe auch noch was zu Lachen haben, freut sich die DRK-Mitarbeiterin. Foto: DRK
Bergen – In diesem Jahr ist der Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes(DRK) mit einem neuen Bildungsangebot für Schulen in MV gestartet. Unter dem Motto "Schule und DRK. Wie schlau ist das denn" werden den allgemeinbildenden und weiterführenden Schulen im Bundesland insgesamt 30 Kurse, Schulungen, Arbeitsgemeinschaften, Aus- und Weiterbildungen sowie Projekttage angeboten.

"Auf Rügen sind wir damit offene Türen eingerannt", so Projektleiterin Kathleen Mendle vom DRK Kreisverband Rügen. Zusammen mit Marina Gielow und Jörg Schlanert hat sie 14 Schulen mit ins Boot geholt, Erste-Hilfe-Schüler-Arbeitsgemeinschaften aufgebaut und Projekttage zur Unfallverhütung und Sicherheit organisiert.

Dazu kommen Präventionsveranstaltungen wie die Baby-Bedenkzeit mit elektronisch gesteuerten Baby-Simulatoren. Im Programm haben die Rüganer aber auch die Babysitter-Ausbildung. Sie informieren zudem in Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeitern über Verhütungsmethoden und die Schwangerschaft. Andere Schüler besuchen regelmäßig Senioren in Pflegeheimen. Jetzt aber sind Ferien. "Während der Schulzeit war ich täglich an mindestens zwei Schulen aktiv", sagt Kathleen Mendle. Die Arbeit mit den Kindern bereite ihr große Freude: "Vor allem, wenn ich sehe, wie sie sich entwickeln und sich begeistern lassen."

In einem OZ-Beitrag hatte Kathleen Mendle das Projekt "Schule und DRK" im Frühjahr vorgestellt. "Das stieß auf große Resonanz. Die Lehrer waren sehr aufgeschlossen und die Schüler neugierig, theoretisch und praktisch von Externen betreut und gefordert zu werden."

Ziel ist es auch, ehrenamtliche Multiplikatoren zu gewinnen. Das sei jedoch recht schleppend angelaufen. "Aber an der Regionalschule in Gingst haben wir eine Lehrerin gefunden, mit der wir nach den Ferien einen Schulsanitätsdienst aufbauen werden. Und an einer Sassnitzer Schule gibt es inzwischen einen Erste-Hilfe-Wahlpflichtkurs, der von einer Lehrerin betreut wird."

Kathleen Mendle und ihre Mitstreiter nutzen jetzt die Ferienzeit, umsich auf das neue Schuljahr und weitere Angebote vorzubereiten.

Zwei Kreisverbände verschmelzen

10 Ortsverbände des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und eine Projektgruppe sind auf der Insel Rügen aktiv: in Sagard, Bergen, Sassnitz, Baabe, Dreschvitz, Gingst, Rambin, Schaprode, Poseritz, Putbus sowie die Projektgruppe in Garz. Sie vertreten die Ziele des DRK, die unter anderem die Verbreitung des humanitären Völkerrechts, Katastrophenhilfe und -schutz sowie Verbesserung des Gesundheits- und Sozialwesen auf lokaler Ebene vorsehen.

2800 Mitglieder zählt der Kreisverband in etwa auf Rügen. Jüngst wurde eine Fusion mit Stralsund beschlossen.