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Rügen-Stralsund e. V.

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22.03.2013, OstseeZeitung
Förderschüler proben mit polnischen Gästen

Geistig behinderte Mädchen und Jungen bereiten sich auf einen Auftritt am Welttanztag vor.

Von Dieter Lindemann

Ausgelassener Tanz bei der Generalprobe in Patzig
Ausgelassener Tanz bei der Generalprobe in Patzig. Foto: Dieter Lindemann
Patzig – Polnische Jungen und Mädchen tanzten mit, als die 14- bis 18-jährigen der Abschlussklasse der Förderschule "Zur individuellen Lebensbewältigung" ihre Generalprobe hatten. Am 29. April wollen die Schüler der Bildungsstätte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Patzig zum Welttanztag in der Fußgängerzone in der Stralsunder Altstadt ihren großen Auftritt haben.

Die 20 Jugendlichen waren beim freien Tanzen mit Begeisterung dabei. Sie drehten sich, vollführten Luftsprünge und übten sich in ausgelassenen Armbewegungen. Im Anschluss erhielten sie von den anwesenden Besuchern, darunter der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Rügen, Gerhard Konermann, lebhaften Applaus.

Das Einstudieren der freien Tänze war für die geistig behinderten Mädchen und Jungen nicht einfach. Riccarda Schleginski, stellvertretende Schulleiterin und Klassenlehrerin, berichtete, dass sie und die Erzieherinnen Anke Friemel und Ingeborg Triska mit den Polen und ihren Schützlingen eine Woche im Schullandheim in Sellin waren, um einen Workshop durchzuführen.

"Durch die zwei Tanzlehrerinnen Alexa und Anja vom Perform(d)ance-Verein aus Stralsund erhielten wir Unterstützung", erzählte Schleginski. "Es war für alle eine harte Arbeit.Um die Schulkinder nicht zu überfordern, wurden am Vormittag und am Nachmittag je zwei Stunden geprobt. Auch wenn alle am Abend geschafft waren, es hat mächtig Spaß gemacht."

Der Aufenthalt im Ostseebad Sellin war aber auch genutzt worden, um besonders den polnischen Gästen die Insel und Stralsund zu zeigen. Die Disco am Abschlussabend werden die Kinder nicht so schnell vergessen. Es wurde nicht nur getanzt, sondern auch nach Herzenslust bekannte Schlager gemeinsam in deutscher und polnischer Sprache gesungen.

Der Kontakt zu den polnischen Jugendlichen entstand während eines Ausflugs der Förderschule nach Stettin im Jahr 2011. Mittlerweile hat man sich schon viermal gegenseitig besucht.

"Ich war bei den Proben in Sellin dabei und freute mich, wie gut die Mädchen und Jungen sich verstanden haben", meinte Mira Urbaniak, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung Stettin.