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Kreisverband
Rügen-Stralsund e. V.

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23.05.2013, OstseeZeitung
Stille Helfer sorgen für Sicherheit

Vom Volksfest bis zum Fußballspiel: Der DRK-Betreuungszug ist bei vielen Veranstaltungen mit dabei.

Von Miriam Weber

Die Stralsunder Elektrofirma Pieck gehört zu den Spendern und Förderern des Betreuungszuges.
Die Stralsunder Elektrofirma Pieck gehört zu den Spendern und Förderern des Betreuungszuges. Foto: DRK Rügen
Stralsund – Eigentlich sind sie die stillen Helfer im Hintergrund. Die, die man nicht sieht, ohne die aber auch viel nicht funktionieren würde – die Mitglieder des Bereitschaftsbetreu-ungszuges Stralsund des Deutschen Roten Kreuzes."Unser Aufgabengebiet ist vielseitig", erklärt Ronny Schmeling.

Der 35-Jährige ist der Zugführer des 19-köpfigen Teams. Der Betreuungszug arbeitet mit dem Katastrophenschutz zusammen, übernimmt bei Einsätzen für die Versorgung und Verpflegung von Einsatzkräften, kümmert sich auch um die medizinische Absicherung.

"Alle unsere Leute sind als Sanitätshelfer ausgebildet", erklärt Ronny Schmeling, dessen eigentlicher Beruf Rohrnetzbauer bei der Rewaist. Viele Volksfeste, Fußballspiele, der MV-Tag oder das Vilm-Schwimmen werden vom Betreuungszug mit abgesichert. Klar sind auch mal ein paar besondere Herausforderungen dabei, sagt Ronny Schmeling.

So habe man bei einer Übung mit Rettungskräften des gesamten Landkreises das Essen für 300 Leute kalkulieren müssen. "Wenn man das beruflich jeden Tag macht, ist das was anderes, aber ich musste noch nicht so oft in diesen Dimensionen denken", sagt er mit einem Lachen. Doch am Ende klappte alles.

Seit zehn Jahren ist Ronny Schmeling mit dabei – damals kam er durch seinen Bruder zum DRK. Mittlerweile steckt er als Zugführer mindestens fünf Stunden in der Woche in das Ehrenamt. Warum? "Zum einen ist die Kameradschaft innerhalb der bunt durchmischten Gruppe einfach toll, zum anderen ist es ein schönes Gefühl, wenn man helfen kann", sagt der Stralsunder.

Wichtig für ihn ist, dass er sich der Unterstützung der Familie und auch des Arbeitgebers sicher sein kann. Gern würde er noch mehr Leute für die Aufgaben im Betreuungszug motivieren. "Wir haben viele Bereiche abzudecken", erklärt er. Von Küche über Elektrik, Technik, Sicherheit, soziale Betreuung bis hin zur medizinischen Versorgung.

"Natürlich muss man auch Spaß daran haben, mit Menschen in Kontakt zu kommen." Und er zählt einen weiteren wichtigen Punkt auf, denn vor allem für junge Leute, die sich vielleicht mit dem Gedanken tragen, ein Medizinstudium zu beginnen, ist der Betreuungszug eine gute Möglichkeit, schon einmal in dieses Gebiet hinein zu schnuppern.

Während Ronny Schmeling gerade von einer Bildungsreise aus Italien zurückkehrte, bei der er auf den Spuren der Geschichte des Roten Kreuzes wandelte, werden sieben Ehrenamtliche aus dem Stralsunder Betreuungszug nach Solferino in Italien fahren. Dort hat das Rote Kreuz seinen Ursprung. Zum 150. Geburtstag der internationalen Organisation werden sich Rotkreuz-Helfer aus vielen Ländern zum Fiaccolata, zum Fackelzug, treffen.

In den zehn Kilometer langen Zug, der zu einer Kirche führt, reihen sich auch die sieben Stralsunder ein. Da dürfte es im Vorfeld klar sein, dass sie mit vielen besonderen Eindrücken wieder nach Hause kommen.


Mehr über den Betreuungszug des DRK und die Arbeit der Mitglieder unter www.drk-bereitschaft-stralsund.de