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Rügen-Stralsund e. V.
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27.11.2013, OstseeZeitungFörderschüler bringen "Erbsen-Prinzessin" auf die Bühne
Die Theater-AG der DRK-Schule machte den Tag der offenen Tür mit ihrer Märcheninszenierung zu einem unterhaltsamen Spektakel.
Von Kay Steinke
Martin Goschke, Sina Ruback, Kathleen Much und Patrick Koglin (v.l.n.r.) brachten die "Prinzessin auf der Erbse" auf die Bühne. Foto: kst
Patzig – Vorhang auf an der DRK-Förderschule: Die 23 Lehrkräfte der Patziger Bildungseinrichtung mit dem Schwerpunkt "geistige Entwicklung" luden gestern zum Tag der offenen Tür ein. Höhepunkt war die Aufführung der Theater-AG. In diesem Jahr brachten die Schüler "Die Prinzessin auf der Erbse" auf die Bühne.
Seit 1994 nutzt die DRK-Schule die Veranstaltung, um zu zeigen, wie der Alltag der 65 Schüler aussieht und was diese so drauf haben. Neben dem normalen Unterricht gibt es ein breites Spektrum an Nachmittagsaktivitäten. Darunter sind Popgymnastik, Aquaristik und Kindertanz. Zuletzt war jedoch die Kreativität der Schüler gefordert. Innerhalb der Projektwoche haben sie für ihre knapp 200 Besucher gemalt, gebastelt und gebacken. "Der Renner sind unsere Weihnachtsgestecke", sagte Schulleiterin Christine Porath. "Etliche Gäste waren schon um 8 Uhr da. Dabei öffnen wir eine halbe Stunde später." Der Höhepunkt des Tages war jedoch die Märcheninszenierung. Das 30-minütige Stück lockte fast alle Besucher in die obere Etage des Gebäudes. Für einige Schauspieler war es wohl der letzte Auftritt. Denn am Ende des Schuljahres beginnt für die Schüler der Abschlussklasse ein neuer Lebensabschnitt, bestenfalls starten sie eine Berufsausbildung. "In zwölf Jahren machen wir die Kinder fit für den Alltag", sagt Schulleiterin Christine Porath. "Neben Lesen und Schreiben lernen sie auch Kochen oder wie man eine Wohnung einrichtet. Wir haben ja alle Facetten geistiger Behinderung hier. Einige sind nur lernschwach, andere sind aber auch mehrfach behindert. Trotzdem haben wir pro Jahrgang mindestens einen Schüler, der es auf den ersten Arbeitsmarkt schafft." Dieses Ziel hat auch Antonia Schöffler aus Trent. Die 17-Jährige hat bereits ein Praktikum in einem Kindergarten absolviert. "Ich arbeite gern mit Kindern, ist besser als im Krankenhaus," sagt sie. "In der Freizeit gehe ich sonst mit Freunden gerne in Stralsund feiern." Voraussichtlich wird sie dort auch am Mittwoch sein. Denn mit den Einnahmen aus Kuchen- und Gesteckverkauf gehen Lehrer und Schüler ins Kino. Die Größeren sehen dann den Film "Schwanger mit 14".