Stralsund/Bergen. Den Kleiderkammern in der Region geht der Nachschub aus. Die beiden Einrichtungen des DRK-Kreisverbandes Rügen-Stralsund in Bergen und der Hansestadt schlagen Alarm, weil schon jetzt die Regale nahezu leer gefegt sind – obwohl der Winter noch gar nicht richtig begonnen hat.

Insbesondere für Familien mit Kindern, die auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind, ist die Kleiderkammer oft die letzte Alternative.

"Wir bekommen zwar fast jeden Tag Kleidung aus den Sammelboxen, aber nach wenigen Stunden haben die Sachen schon wieder neue Besitzer gefunden", sagt Bärbel Witte von der Stralsunder DRK-Kleiderkammer. Ihr Rüganer Kollege Olaf Grygas aus Bergen, wo die DRK-Kleiderkammer von den Rügener Werkstätten mit betrieben wird, meint: "Es wird eigentlich alles gebraucht, nicht nur warme Kleidung, sondern auch Bettwäsche, Handtücher, Kopfkissen und Spielzeug."

Die Notsituation ist durch die Zuwanderung von Flüchtlingen in der Region momentan besonders prekär. Als die Mitarbeiter des D+S Kommunikationscenters in Lietzow vom Notstand der Kleiderkammern hörten, entschlossen sie sich spontan, im Foyer ihrer Niederlassung einen Sammelpunkt einzurichten.

Schon nach kurzer Zeit türmten sich die Sachen und ein Transporter des DRK-Kreisverbandes konnte nun die erste Ladung abholen. Warme Kleidungsstücke, Plüschtiere, Decken und sogar Küchengeschirr konnte Burkhard Päschke vom Kreisverband Rügen-Stralsund mit seinen Kollegen in Empfang nehmen.

"Wenn Leute etwas spenden möchten, können sie die Sachen auch bei den Kleiderkammern persönlich abgegeben besonders werden Kleidungsstücke für Kinder und nicht allzu groß gewachsene Männer benötigt", sagt Burkhard Päschke. Natürlich sollten die Sachen sauber und noch nicht zerschlissen sein.

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Spenden kann jeder direkt in die 130 Kleidercontainer auf Rügen und in Stralsund, in den Kleiderkammern oder in den Rügener Werkstätten in Bergen. Die Kleiderkammer in Stralsund in der Mühlgrabenstraße 10 hat Montag, Dienstag und Donnerstag von 9-15 Uhr geöffnet.