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Kreisverband
Rügen-Stralsund e. V.

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22.08.2016, OstseeZeitung
Neuer Teilnehmerrekord beim 18. Vilm-Schwimmen"

Mit 391 Startern war das diesjährige Langstreckenschwimmen das bisher erfolgreichste / Ein Dortmunder kommt nach 30,09 Minuten als Erster ins Ziel

Von Christian Niemann

Foto: Christian Niemann

Dichtes Gedränge auf der Insel Vilm: Die Schwimmer gehen kurz vor dem Start ins Wasser und starten von einer imaginären Ziellinie im Rügenschen Bodden. Foto: Christian Niemann

Lauterbach. Michael Prüfert aus Dortmund hat das diesjährige Vilm-Schwimmen gewonnen. Er legte die 2,5 Kilometer lange Strecke von der Insel Vilm nach Lauterbach in 30,09 Minuten zurück. Er war mit 390 weiteren Schwimmern am Sonnabend bei der 18. Auflage des Langstreckenschwimmen an den Start gegangen. "Fast alle Teilnehmer kamen gesund ins Ziel", resümiert Torsten Thiede vom Organisationsteam. "Zwei Teilnehmer mussten das Rennen abbrechen. Gesundheitliche Probleme machten es diesen unmöglich, schwimmend das Ziel zu erreichen", sagt Thiede, der über 40 Boote und Kajaks auf dem Rügenschen Bodden im Einsatz hatte. "Nur so können wir die maximale Sicherheit gewährleisten", sagt der 53-Jährige vom Organisationsteam.

Als letzte kam "Vilm-Schwimmen-Urgestein" Dr. Elisabeth Buhl aus Bergen ins Ziel. Für die 81-Jährige ist es immer wieder schön mitzuschwimmen. "Von Anfang an bin ich dabei. Seit 18 Jahren schwimme ich einmal im Jahr die Strecke von 2,5 Kilometern. Das hält mich fit", schmunzelt die Rüganerin, die sich jedes Jahr aufs Neue freut, alte und neue Bekannte in Lauterbach zu treffen. Nach einer Stunde und 53 Minuten erreichte die rüstige Rentnerin das Ziel.

Unter dem Beifall der Zuschauer kam sie geschafft aber glücklich über die Ziellinie. Dort erwartete Torsten Thiede seine "Stammschwimmerin" mit einem Blumengeschenk. Nach der warmen Dusche sagte sie: "Es ist schwerer, als das Sundschwimmen von Altefähr nach Stralsund. Die vielen Wellen machen einem ganz schön zu schaffen". Auf die Frage, wie oft sie noch beim Vilm-Schwimmen mitmachen wolle, sagte sie schmunzelnd: "Das verrate ich nicht".

"Alles in Allem war es eine gelungene Veranstaltung mit vielen verlässlichen Partnern, die uns Jahr für Jahr zur Seite stehen", lobt Thiede die gute Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen DRK und DRLG. Der Betreuungszug des DRK Kreisverbandes Rügen-Stralsund hatte die Teilnehmer mit warmem Tee und der obligatorischen Erbsensuppe versorgt. Das Team um Sagards Wehrführer Siegfried Szelinski war mit dem Duschzelt vor Ort und versorgte die Schwimmer nach dem Aufenthalt im 18 Grad kalten Wasser mit einer warmen Dusche. "Fast 280 Ehrenamtliche waren auf dem Wasser und dem Festland am Sonnabend auf den Beinen", sagt Thiede.

Unter den etwa 75 Rettungsschwimmern aus den verschiedenen DRK-Wasserwachten und der DRLG waren auch vier Wasserrettungshunde. Die Vierbeiner von der DRK-Wasserwacht Grevesmühlen haben eine zweijährige Ausbildung hinter sich. "Sie werden als Rettungsmittel eingesetzt. Zusammen mit einem Rettungsschwimmer bilden sie eine Rettungseinheit", erklärt Peter Szibor aus Klütz. Er war mit noch drei weiteren Rettungshunden erstmals beim Vilm-Schwimmen im Einsatz. "Wir reisen von einem zum anderen Volksschwimmen und sind dort ehrenamtlich mit unseren Hunden im Einsatz", sagt der 52-jährige Hundeführer.

"Erst vergangene Woche waren wir beim Peeneschwimmen. Das Vilm-Schwimmen ist das bisher größte Rennen für uns als Gruppe gewesen", sagt Szibor. Die Grevesmühlener sind die größte und älteste Hundewasserrettungsgruppe in Deutschland. "In Bayern gibt es noch eine Gruppe", so Szibor. Der DRK-Wasserwacht Grevesmühlen gehören neun Teams bestehend aus Hund und Hundeführer an.

www.vilmschwimmen.de


391 Starter gingen beim 18. Vilm-Schwimmen an den Start, wobei zwei Teilnehmer aufgrund von Krämpfen und anderen gesundheitlichen Problemen das Wasser vorzeitig verlassen mussten.

800 Portionen Erbsensuppe mit Bockwurst wurden durch den DRK-Kreisverband Rügen-Stralsund ausgegeben

100 Liter Tee tranken die Schwimmerinnen und Schwimmer vor dem Start.

20.000 Liter Wasser wurden aus dem Hydranten im Lauterbacher Hafen entnommen und durch die Freiwillige Feuerwehr Sagard auf 37 bis 40 Grad erwärmt, damit die Schwimmer nach dem Langstreckenrennen ihre wohltuende Dusche bekamen.

280 Helfer waren auf dem Land und zu Wasser beim Vilm-Schwimmen im Einsatz, um die maximale Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten.